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ADAC Staubilanz 2023 – Verkehrsstörungen auf 84.476 Kilometern: Staulänge auf Niedersachsens Autobahnen deutlich angestiegen

Baustelle auf der A 30 sorgt für die meisten und längsten Staus. Es staut und stockt immer länger und immer häufiger: Die Länge und Anzahl der Staus auf niedersächsischen Autobahnen steigen nach der Pandemie kontinuierlich weiter an, haben allerdings das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Das ist das Ergebnis der aktuellen ADAC Staubilanz. Auf 84.476 Kilometern stauten sich die Fahrzeuge im vergangenen Jahr auf den Fernstraßen hierzulande. Im Jahr 2022 waren es noch 66.091 Staukilometer. Insgesamt 36.124 Staus (2022: 33.568) sorgten für eine Wartezeit von 32.403 Stunden (25.321), die die Verkehrsteilnehmenden oftmals vor der Einfahrt in Baustellenbereiche verbringen mussten. Im Jahr 2019 waren es beispielsweise noch 43.422 Staustunden. Die Baustellen wurden insbesondere in den Ferien und vor Feiertagen häufig zu Nadelöhren – nervig für alle die im Stau stehen, jedoch absolut notwendig für die Modernisierung der Autobahnen.

Stauspitzenreiter war im Jahr 2023 nicht, wie zuletzt häufig, die A 7, sondern die A 1, die mit ihren Langzeitbaustellen den Autofahrenden viel Geduld abverlangt hat. Sie brachte es auf 7.539 Staus und 22.397 Staukilometer.6.894 Stunden Stau wurden hier gezählt. Auf Platz 2 folgt dann die A 7 mit 6.572 Staus, 22.397 Staukilometern und einer Gesamtstaudauer von 7.622 Stunden, also sogar noch mehr Wartezeit als auf der A 1. Den dritten Rang belegt schließlich die A 2. Dort stauten sich die Fahrzeuge in 5.126 Staus auf zusammen 18.043 Kilometern, insgesamt 5.627 Stunden lang.

Die Top 3 der staureichsten Abschnitte: Baustellen als Ursache

Erfahrungsgemäß ist die Staugefahr dort besonders hoch, wo gebaut wird. Das hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt. Eine Brückenbaustelle hat sogar dazu geführt, dass der staureichste Abschnitt diesmal nicht auf einer der großen Autobahnen im Land lag, sondern auf der A 30 zwischen den Anschlussstellen Hasbergen-Gaste und Osnabrück-Hellern, wo die im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus die Talbrücke Hakenhof neu gebaut wird. In 1.415 Staus standen die Verkehrsteilnehmenden hier 1.068 Stunden lang auf einer Länge von 2.968 Kilometern im Stau – das sind die Spitzenwerte in Niedersachsen.

Erst mit Abstand folgen die Baustellenbereiche auf der A 1 und die A 7. Der Bereich mit den längsten Staus auf der A 7 lag wieder einmal zwischen Hamburg und Hannover. Zwischen den Anschlussstellen Dorfmark und Fallingbostel stauten sich die Fahrzeuge auf einer Gesamtlänge von 2.711 Kilometern, bei einer Gesamtzahl von 430 Staus und einer Dauer von 865 Stunden. Etwas mehr Staus, aber weniger Staukilometer waren es im Baustellenbereich auf der A 1 zwischen Neuenkirchen/Vörden und Bramsche. Hier mussten die Verkehrsteilnehmenden in 460 Staus auf 2.661 Kilometern 742 Stunden lang ausharren.

Die A 2 ist im Ranking der staureichsten Abschnitte erst auf Platz 6 zu finden. Ursache ist hier keine Baustelle, sondern das extrem hohe Verkehrsaufkommen, das in diesem Bereich im Berufsverkehr immer wieder für Staus sorgt. Zwischen Hannover-Herrenhausen und Garbsen gab es 301 Staus mit einer Länge von 1.320 Kilometern, die insgesamt 308 Stunden dauerten. Das liegt unter anderem an den Baumaßnahmen und damit einhergehenden Sperrungen im nachgelagerten Schnellwegsystem Hannovers. Viele Pendler:innen weichen dem Stadtverkehr aus, indem Sie auf die A 2 fahren. Gemischt mit einem hohen Schwerverkehrsanteil führt das wiederum auf der Autobahn zu Staus.

Lange Staus nicht nur in den Ferien

Einen der beiden längsten Einzelstaus des Jahres gab es direkt nach den niedersächsischen Sommerferien am Sonntag, 20. August, als noch die Urlauber aus anderen Bundesländern Deutschlands längste Autobahn für ihre Reise nutzten: Auf 34 Kilometern staute sich der Verkehr auf der A 7 zwischen Großburgwedel und Schneverdingen mehr als sieben Stunden lang. Mit ebenfalls 34 Kilometern genauso lang, war ein Stau am 10. März 2023. An diesem Freitagabend standen die Fahrzeuge fast drei Stunden lang. Grund dafür war starker Schneefall zum Frühlingsbeginn.

Zwei der staureichsten Tage lagen erneut vor Feiertagen, die offensichtlich überaus beliebte sind für Ausflüge und Kurzurlaube. Am 29. September, dem Freitag zum Start in das lange Wochenende vorm 3. Oktober, wurden 243 Staustunden und damit der Spitzenwert gezählt. 519 Staukilometer waren es an diesem Tag. Mit sogar 1.673 Kilometern waren es am 10. März noch deutlich mehr. An diesem Tag betrug die Staudauer 209 Minuten. Am Freitag vor Pfingsten stauten sich die Fahrzeuge 201 Minuten lang auf insgesamt 637 Kilometern.

Baustellen noch besser koordinieren

So sehr die Baustellen auf den Autobahnen auch vielerorts für eine erhöhte Staugefahr sorgen, sind sie gleichzeitig absolut notwendig: Es wird investiert und modernisiert, um das Autobahnnetz fit zu machen für die Zukunft. Dabei bedarf das Baustellenmanagement teilweise einer noch besseren Koordination. Denn wenn sich in einer Region Baustellen auf den Autobahnen und Bundes- bzw. Landesstraßen überschneiden, entstehen Überlastungen im Verkehrssystem.

Hintergrund

Wie kommt der ADAC an die Staudaten?

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Nutzer von Online-Navigationsgeräte, Smartphone-Apps sowie Onboard units der Fuhrparks großer Speditionen liefern ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“, im Durchschnitt mehr als 1 Mrd. Positions- und Geschwindigkeitsinformationen täglich) von deutschen Straßen. Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.

PR
Foto: StockSnap / Pixabay

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