Weißer Ring zu Gast beim Frauenfrühstück des SoVD Ortsverbandes Nienhagen

Großer Andrang herrschte beim zweiten Frauenfrühstück des SoVD Ortsverbandes Nienhagen in diesem Jahr im Dorfgemeinschaftshaus Nienhorst. Fast 40 SoVD-Frauen und Gäste waren der Einladung von Frauensprecherin Carmen Kahle und ihrer Stellvertreterin Ingrid Lerch gefolgt, um sich über die Arbeit des „Weißen Rings“ zu informieren. Nach den einführenden Worten durch Ingrid Lerch genossen alle in gemütlicher Runde an den hübsch gedeckten Tischen das reichhaltige und leckere Frühstück.

Danach begrüßte Anne Wycisk, Außenstellenleiterin des WEISSEN RINGs Celle, die anwesenden Frauen. Sie engagiert sich seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich im Weißen Ring. Sie wird dabei von ihrem Mann Detlef, einem pensionierten Polizeibeamten, unterstützt. Im Zusammenhang mit Kriminalität richtet sich der Blick der Öffentlichkeit für gewöhnlich zuerst auf die Täter. Die Opfer werden oft vergessen, haben meist aber ihr Leben lang mit dem Erlebten zu kämpfen und fühlen sich von staatlichen Stellen nicht ausreichend beachtet. Um sie kümmert sich der „Weiße Ring“ – mit bundesweit fast 3.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, 100 bezahlten Mitarbeitern und rund 41.000 Mitgliedern in 2022. 

Der WEISSE RING ist unabhängig von staatlichen Finanzhilfen und deshalb auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Oft bekommen sie auch Geldbußen vom Gericht oder inzwischen auch mehrfach testamentarische Zuwendungen, berichtet Anne Wycisk. Opferhilfe und Prävention sind die Schwerpunkte der Hilfsorganisation, aber auch das öffentliche Eintreten wie auch die Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen in einer eigenen Akademie gehören dazu. „Wir hören Opfern von Kriminalität zu, spenden Trost und Beistand, begleiten bei Gängen zur Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichten und anderen Behörden“, so Anne Wycisk. Auch unkomplizierte Hilfe und Unterstützung gehören dazu, aber nur, wenn eine Straftat vorliegt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages von Anne und Detlef Wycisk lag auf der Prävention. Wissen schützt, damit es erst gar keine bzw. weniger Opfer gibt. Sie stellten die einzelnen Betrugsmaschen der Täter vor. Dabei kamen dann Themen wie falsche Polizisten, Enkeltrick, Schockanrufe, falsche Gewinnversprechen, Haustürgeschäfte, Handtaschenraub usw. zur Sprache. Auch Internetsicherheit und Soziale Medien wurden erwähnt. Beide gaben Hinweise und Hilfestellungen wie man sich bei den vorgenannten Themen verhalten sollte um nicht Opfer dieser Betrüger zu werden. An realen Fallbeispielen wurde deutlich, dass es jeden treffen kann und das Misstrauen gegenüber Fremden nicht unhöflich ist, sondern reiner Schutz gegenüber sich selber. Selbst der bekannte Kriminologe Prof. Dr. Pfeifer wurde fast Opfer eines Schockanrufes. Er ist damit selbst an die Öffentlichkeit gegangen, auch um darzustellen, dass es jeder treffen kann, auch die Menschen vom Fach! Die Betrüger werden immer dreister und nutzen die Höflichkeit insbesondere von älteren Personen schamlos aus um an deren Geld oder Schmuck zu kommen. Sehr interessiert und mit vielen Fragen verfolgten die Anwesenden den aufschlussreichen, informativen und auch humorvollen Vortrag von Anne Wycisk. Gut gerüstet und entsprechend für geschickte Betrugsmaschen sensibilisiert, ging der informative und kulinarische Vormittag zu Ende.

Das nächste Frauenfrühstück findet bereits am 8. März 2024 statt. Anlässlich des Weltfrauentages laden die Frauen des SoVD Ortsverbandes Nienhagen und der Mevlana Moschee Nienhagen zu einem gemeinsamen multikulturellen Frühstück ein. Das ungezwungene Frühstück in lockerer Atmosphäre findet um 10 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Nienhorst, Waldweg, statt. Es gibt ein leckeres Frühstücksbuffet und ein kleines Rahmenprogramm.  Jede, die Interesse hat, ist herzlich eingeladen. Die Frauen der Vorstände freuen sich auf rege Beteiligung.

PR
Fotos: Gisela Janßen