Samstag, 7. September 2024

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Kleingartenverein Unterlüß e.V. vor dem Aus: Gemeinde und Rheinmetall suchen nach Lösungen

Der Kleingartenverein Unterlüß e.V., ein fester Bestandteil der Gemeinde seit 1947, steht vor einem großen Umbruch. Bei der Mitgliederversammlung am heutigen Freitag ging es um mehr als nur den Austausch von Informationen: Die Zukunft des Vereins hängt in der Schwebe, da der Pachtvertrag für das Gartengelände durch das Unternehmen Rheinmetall gekündigt wird.

Prominente Gäste bei der Krisensitzung

Zur Versammlung waren zahlreiche Vertreter der lokalen Politik und Verwaltung erschienen, um sich über die Situation zu informieren und mögliche Unterstützungen zu erörtern. Unter den Anwesenden waren Bürgermeisterin Katharina Ebeling, ihr Stellvertreter Rainer Kirchhoff, Ortsbürgermeister Kurt Wilks sowie die Fachbereichsleiterin Uschi Braun. Auch politische Vertreter wie Ron Livingston (parteilos, kooptiertes Mitglied der Grünen, zuständig für Südheide in der Kreistagsfraktion), Johanne Gerlach (Grüne), Kirsten Lühmann (SPD) und Kai Förstermann (SPD) nahmen teil.

Diese breite Unterstützung zeigt, wie wichtig der Kleingartenverein für die Gemeinde ist. Trotzdem waren die Vereinsmitglieder von der Nachricht der Kündigung durch Rheinmetall überrascht. Der Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und Rheinmetall, die Eigentümerin des Landes ist, wird aufgelöst. Dies zwingt die Gemeinde, den Aufhebungsvertrag an den Kleingartenverein weiterzugeben.

Die Suche nach Alternativen

Die Vereinsvorsitzende Jana Sichert informierte über den aktuellen Stand der Verhandlungen und Bemühungen, eine Lösung zu finden. Trotz aller Anstrengungen musste sie die Hoffnung auf den Erhalt des aktuellen Gartengeländes begraben. Bis zum Jahresende müssen die Kleingärtner ihre Parzellen räumen. Rheinmetall hat sich bereit erklärt, die Abrisskosten zu übernehmen.

Bereits jetzt sucht der Verein nach alternativen Standorten und hat Bürgermeisterin Ebeling eine Liste möglicher Flächen übergeben. Doch die Suche gestaltet sich schwierig, da selbst die Reduzierung auf 2 bis 3 Hektar keine sofortige Lösung bietet.

Bürgermeisterin Ebeling betonte die Herausforderungen bei der Suche nach einer Ausweichfläche und den notwendigen bürokratischen Prozessen, um diese als Kleingarten auszuweisen. Der Landkreis unterstützt die Gemeinde bei dieser Aufgabe, doch ein Umzug vor Jahresende ist kaum realistisch.

Unterstützung und neue Hoffnung

Trotz der Unsicherheit zeigte sich der Verein entschlossen, einen Neuanfang zu wagen. Mehr als die Hälfte der Mitglieder spricht sich für eine Fortführung des Vereins an einem neuen Standort aus. Die jüngsten Gespräche mit Rheinmetall geben dabei Anlass zur Hoffnung. Das Unternehmen hat signalisiert, den Verein unterstützen zu wollen, und sucht selbst in seinen Liegenschaften nach möglichen Alternativen.

Vertreter von Rheinmetall haben zudem Interesse bekundet, die aktuelle Gartensituation vor Ort zu begutachten und direkt mit den Vereinsmitgliedern in Kontakt zu treten. Diese konstruktive und lösungsorientierte Haltung des Unternehmens wird vom Vorstand des Vereins positiv aufgenommen.

Die nächsten Schritte

Der Verein steht vor großen Herausforderungen. Im ersten Schritt müssen die Tiere, die über Jahre hinweg geduldet wurden, ein neues Zuhause finden. Momentan suchen zwei Pferde sowie elf Ziegen und Schafe nach neuen Haltern. Der Verein ruft dazu auf, diese Tiere aufzunehmen.

Die formelle Abstimmung über den Aufhebungsvertrag wird Ende August im Rahmen einer weiteren Mitgliederversammlung stattfinden. Auch wenn die Kündigung beschlossene Sache ist, gibt es Hoffnung auf Unterstützung durch Rheinmetall, deren Einzelheiten derzeit noch verhandelt werden.

Fazit

Der Kleingartenverein Unterlüß steht vor einer ungewissen Zukunft. Der Verlust des angestammten Geländes bedeutet einen Neuanfang bei null. Doch die Unterstützung durch die Gemeinde, den Landkreis und insbesondere die positive Haltung von Rheinmetall geben den Mitgliedern Hoffnung auf eine neue Heimat. Auch wenn das Kleingärtnern im nächsten Jahr nicht möglich sein wird, keimt bereits die Hoffnung auf einen Neuanfang, der den Fortbestand des Vereins sichern könnte.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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