Donnerstag, 5. Dezember 2024

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Schulen warnen: Hälfte der Fünftklässler kann nicht schwimmen – DLRG überreicht Förderpreise

Die Ressorttagung der DLRG Niedersachsen bot mit ihren über 100 Referenten und Ausbildern am vergangenen Wochenende nicht nur Anlass zur Ausbildung der Ehrenamtlichen, sondern diente auch als Plattform zur Verleihung des Förderpreises „DLRG und Schule“, der bereits seit einigen Jahren für besonderes Schwimm- und Rettungsschwimmengagement vom Bundesverband der DLRG verliehen wird. In diesem Jahr haben die KGS Neustadt am Rübenberge und die Jahnschule Diepholz neben weiteren besonders überzeugt.

Die KGS hält (im neben der Schule liegenden Schwimmbad) Zusatzangebote für Nichtschwimmer bereit, veranstaltet ein Schwimmfest, bildet Lehrer und auch den Hausmeister aus- und zum Ausbilder fort, bietet Schwimmunterricht in Jahrgang 5 (bald auch 6) und 8 und einen sicheren Betreuungsschlüssel von acht Kindern pro Betreuer.

Die niedersächsische Beauftragte „DLRG und Schule“, Maria Bergmann (links) und die Leiterin Ausbildung des DLRG-Landesverbandes Niedersachsen, Nicole Harstorff (rechts), überreichen der KGS Neustadt am Rübenberge den Förderpreis

Die Jahnschule Diepholz verfügt über einen Lehrscheininhaber der DLRG und kann so dauerhaft und breit selbst ausbilden. Auch hier liegt das Bad neben der Schule. Das Schwimmkonzept beinhaltet ein komplettes Jahr Schwimmunterricht für die Klassen 5 und 6. Außerdem erwerben die Kinder das Schwimmabzeichen Bronze bis zum Ende der 6. Klasse und sind somit sichere Schwimmer. Hier besteht auch eine Kooperation mit der DLRG-Ortsgruppe vor Ort. Im Rahmen der Prävention gibt es an dieser Schule Projekte wie „Gefahren im und am Wasser“, „Gefahren mit Eis“ und „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“. Daneben werden die Eltern zu Beginn jedes Schuljahres zum Thema Schwimmen informiert. Angesichts des kontinuierlichen Engagements unter schwierigen Rahmenbedingungen erhält die Jahnschule den Preis schon zum dritten Mal.
Bereits in den vergangenen Jahren warnten die ausgezeichneten Schulen unisono vor der zunehmenden Zahl von Nichtschwimmern, die in Klasse 5 auf die weiterführenden Schulen kommen, zum Teil bis zu 50% eines Jahrgangs. „Schwimmbadschließungen, gesunkenes Schwimmengagement von Eltern und die Spätfolgen von Corona und der Gasmangellage zeigen hier sichtbare Folgen.

Viele Schulen sind kaum mehr in der Lage, diese Aufgabe allein zu stemmen, zumal viele Schulen auch keinen Zugang mehr zu einem Schwimmbad haben. Politik und Verwaltung dürfen sie dabei nicht allein lassen“, fordert Dr. Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation der DLRG Niedersachsen. Umso wichtiger sei die Arbeit der nun ausgezeichneten Schulen, die in Eigenregie weitreichende Gegenmaßnahmen unternehmen. „Die Bäderinfrastruktur darf nicht ausschließlich von den häufig klammen kommunalen Kassen abhängen. Wir sehen nach wie vor nicht, dass man diese Lage im Landtag oder Bundestag in ihrer Dringlichkeit bereits genügend erkannt hat“, ergänzt Penning. Die DLRG Niedersachsen hofft auf weitere Gespräche zwischen Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen und gezielte Förderprogramme zum Erhalt von Bädern und Wasserflächen.

PR
Foto: Anna-Lena Kropp

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