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Hermannsburger Schüler erfolgreich beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Celle

HERMANNSBURG. Ein Schüler des Christian-Gymnasiums Hermannsburg konnte sich beim Regionalwettbewerb in Celle auf dem 1. Platz platzieren. Vom 18. bis 20. März kann sich nun Philip Pohl beim Landesentscheid den Fragen der Fachjury stellen. Unter dem Motto „Frag Dich“ fand am 12. und 13. Februar der Regionalwettbewerb Jugend forscht in Celle statt, wo sich 42 Projekte erstmalig den Fachjurys stellen mussten. Ebenfalls mit dabei war Philip Pohl (16) vom Christian-Gymnasium Hermannsburg, der im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften mit dem Regionalsieg ausgezeichnet wurde und nun an der nächsten Ausscheidungsebene teilnehmen darf.

Philip Pohl mit einem Modell der Milchstraße auf dem Regionalwettbewerb in
Philip Pohl bei der Aufnahme einer Messung im Teleskopgebäude der Sternwarte Südheide

Der Titel seiner Arbeit lautet: „Untersuchung des Dopplereffektes der Wasserstoff-H1-Linie in der Milchstraße“. In seiner für den Wettbewerb eingereichten Kurzfassung schreibt Philip Pohl:

„Unsere Milchstraße besteht aus einer sehr großen Anzahl von Sonnen, die um ein Massezentrum kreisen. Sie erscheint am Nachthimmel als ein helles Band, das sich über den gesamten Himmel erstreckt. Einzelne Sterne kann man erst mit hinreichend großen Teleskopen erkennen. Die mit bloßem Auge erkennbaren Sterne befinden sich im gleichen Spiralarm wie unsere Sonne und liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Außerdem enthält der Raum zwischen den Sternen große Mengen an atomarem Wasserstoff. Dieser sendet bei einer Frequenz von 1420 MHz Radiostrahlung aus, die mit einem Radioteleskop empfangen werden kann. Da sich dieser Wasserstoff mit den Spiralarmen mitbewegt, entsteht durch den Dopplereffekt eine Frequenzverschiebung. Ziel dieses Projektes ist, diese an ausgewählten Stellen zu untersuchen und daraus Rückschlüsse auf die Dynamik der Milchstraße zu ziehen.“

Philip Pohl war seit 2016 am Aufbau des knapp 4 Meter großen Radioteleskop der Sternwarte Südheide beteiligt und hatte nun seit August 2018 auch die Möglichkeit, daran eine eigene Messkampagne durchzuführen. Betreut wurde er dabei vom Leiter der Projektgruppe „Radioastronomie“ des Vereins, StD i.R. Thomas Biedermann. Mit 64 Einzelmessungen über einen Beobachtungszeitraum von 5 Monaten gelang es ihm nicht nur, Quellen aus vier verschiedenen Spiralarmen unserer Heimatgalaxie zu identifizieren, sondern auch den Einfluss der Bewegung der Erde um unsere Sonne auf die Messergebnisse nachweisen zu können.

Philip Pohl und sein Betreuer Thomas Biedermann auf dem Regionalwettbewerb in Celle

Das Christian-Gymnasium fördert seit 1992 Schülerinnen und Schüler bei der Teilnahme am Wettbewerb Jugend forscht – Schüler experimentieren. In dieser Zeit konnten sich immer wieder Projekte für die weiteren Ausscheidungsebenen bis hin zur erfolgreichen Teilnahme am Bundeswettbewerb und an internationalen Wettbewerben qualifizieren. Der 2015 gegründete Verein Sternwarte Südheide hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seinen Einrichtungen zur optischen Astronomie und der Radioastronomie interessierte Schülerinnen und Schüler bei entsprechenden Projekten zu unterstützen. Damit gehört das Christian-Gymnasium zu einer der ganz wenigen Schulen in Deutschland, die auch radioastronomische Messungen auf einem hohen Qualitätsniveau durchführen können.

Thomas Biedermann
Fotos: Thomas Biedermann

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