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Erwerbstätige mit großen Alkoholproblemen: Bremen Spitzenreiter – Doppelt so viele Männer betroffen

HANNOVER/CELLE. Erwerbstätige in Niedersachsen und vor allem in Bremen haben Alkoholprobleme. „Aktuelle Auswertungen der BARMER anlässlich der Aktionswoche Alkohol zeigen, dass in Niedersachsen 1,4 Prozent der Arbeitnehmer mit Alkoholproblemen zu kämpfen haben, in Bremen sind es sogar 1,9 Prozent – die höchste Quote in ganz Deutschland“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Die Zahl der Menschen, die aufgrund von „Psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ ärztlich behandelt wurden, liegt in Niedersachsen exakt im Bundesdurchschnitt, wo sich im Jahr 2017 Alkoholprobleme bei genau 1,37 Prozent der Erwerbspersonen im Alter von 15 bis 64 Jahren feststellen ließen. Übrigens: Bei Niedersachsen Männern liegen 2,5-Mal häufiger Alkoholprobleme vor als bei Frauen, in Bremen liegt die Quote bei 2,3.

Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage um das Dreifache erhöht:

Eher selten führt die Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ unmittelbar zu einer Krankschreibung. Doch Erwerbstätige mit Alkoholproblemen haben häufig auch mehr Fehlzeiten unter anderen Erkrankungsdiagnosen und damit insgesamt deutlich höhere Ausfallzeiten. Gegenüber Erwerbstätigen ohne Alkoholproblemen sind sie diagnoseübergreifend innerhalb eines Jahres knapp dreimal länger und damit durchschnittlich 59 Tage krankgeschrieben. Davon entfielen 8,5 Tage auf Fehltage unter der Nennung einer Alkohol-Diagnose als Hauptgrund der Arbeitsunfähigkeit. Weitere 18,5 Tage entfielen auf andere Diagnosen psychischer Störungen, vor allem auf Depressionen (6,7 Tage). Auch bei Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (9,0 Tage, insbesondere Rückenschmerzen) und Verletzungen (5,5 Tage) ergeben sich deutlich höhere Fehlzeiten.

Kein Alkohol am Arbeitsplatz:

Die diesjährige Aktionswoche Alkohol vom 18. bis 26. Mai findet unter dem Schwerpunktthema „Kein Alkohol am Arbeitsplatz“ statt. „Es ist enorm wichtig, dass riskanter Alkoholkonsum bei Erwerbstätigen möglichst frühzeitig erkannt wird. Denn je eher Auffälligkeiten wahrgenommen werden, desto eher können Maßnahmen zur Alkohol- und Suchtprävention im Betrieb angeboten werden“, sagt Heike Sander. Die von der BARMER unterstützte Internet-Plattform www.sucht-am-arbeitsplatz.de bietet Hilfestellung mit umfassendem wissenschaftlich fundierten Wissen zum Thema Sucht am Arbeitsplatz. Speziell für Führungskräfte, denen in der betrieblichen Suchtprävention eine wichtige Schlüsselfunktion zukommt, kann dort die Broschüre „Alkohol am Arbeitsplatz – Eine Praxishilfe für Führungskräfte“ kostenlos heruntergeladen werden.

Online-Training:

Wer sein Trinkverhalten selbstständig überprüfen und den Alkoholkonsum einschränken oder ganz aufgeben möchte, der erhält mit dem Online-Programm „Clever weniger trinken“ Unterstützung. Das sechswöchige Programm besteht aus sechs 30- bis 45-minütigen Lektionen und richtet sich an Menschen, deren Alkoholkonsum zwar riskant ist, bei denen aber dennoch keine Abhängigkeit diagnostiziert wurde. Sie sollen dabei unterstützt werden, ihre Trink-Gewohnheiten auf ein gesundheitsverträgliches Maß herunterzuschrauben.

Weitere Informationen unter www.barmer.de/g100347.

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