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Attac Regionalgruppe Celle fassungslos über Mord an 15-Jährigem

  • Celle

CELLE. Die Attac Regionalgruppe Celle ist fassungslos und entsetzt über die Tat vom 07.04.2020 in der Bahnhofstraße in Celle, bei dem der 15-jährige Arkan Hussein Khalaf erstochen wurde. Attac nimmt dazu wie folgt Stellung:

„Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Familie, seinen Freunden, Verwandten und der ezidischen Gemeinde in Celle und im Landkreis. Wir sind wie betäubt und sprachlos darüber, wie es möglich war, dass ausgerechnet Menschen, die bei uns Schutz suchten, ihr heranwachsendes Kind verlieren mußten. So etwas darf nicht passieren. Diese Tat führt unser angeblich friedliches Miteinander ad absurdum.

Absolute Sicherheit gibt es nicht und wird es nicht geben, das wissen wir. Doch Attentate und Morde häufen sich. Erklärungen wie „psychisch krank“ oder „verwirrt“ reichen uns nicht. Opfer sind zunehmend Migrant*innen oder, wie jetzt in Celle, Geflüchtete. Es bereitet uns große Sorgen, dass der Mord an Arkan Khalaf nicht nur die Tat eines psychisch Gestörten ist, wie die ersten Meldungen andeuten, sondern dass rassistisches Gedankengut einmal mehr der Grund dafür ist.

Wir fordern volle Aufklärung und umfassende Information der Bevölkerung! Die bisherigen Mitteilungen erscheinen uns ergänzungsbedürftig. Woher weiß die Polizei so bald, dass es keine rassistisch motivierte Tat gewesen sein soll? Wie viele Menschen gingen oder radelten am Täter vorbei, bevor er auf Arkan zustach? Gibt es Hinweise oder Zeugenaussagen, die Schlüsse erlauben, warum es ihn traf?

Den Hinterbliebenen hilft das nicht mehr. Ein unersetzliches, einzigartiges Leben wurde absichtlich ausgelöscht. Warum? Wir empfinden die Verantwortung, uns darum zu kümmern, dass zumindest in unserer nächsten Umgebung eine ähnliche Tat nicht mehr passiert. Die Toten mahnen uns.

Attac Regionalgruppe Celle“

PR

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