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Grüne/B90 zur Allerinsel: „Von Ursprungsplanung nicht mehr viel übrig“

  • Celle

CELLE. Es sollte DAS Vorzeigeprojekt für die Stadt Celle werden: die Allerinsel. Ein neues Quartier im Herzen der Stadt, für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich. Attraktive Wohnflächen sollten hier in Einheit mit Geschäften und Freizeiteinrichtungen entstehen – ein innovatives Stadtquartier, das zum Flanieren und Verweilen einlädt. Ein Rohdiamant, der der vieles versprach.

Die grüne Stadtratsfraktion und Vertreter*innen des Stadtverbands haben sich jüngst im Rahmen einer Vorortbegehung ein Bild gemacht und festgestellt: Von der ursprünglichen Planung, festgelegt im 1. Rahmenplan 2010 ist nicht mehr viel übrig. Aktuell sei auch festzuhalten, dass der Baubeginn im 1. Abschnitt sich fortwährend verzögere. So war im Frühjahr zu lesen, dass im September/Oktober der Aushub des 2.Baufeldes beginnen sollte. Nichts sei zu sehen.

„Bei den anstehenden Baumaßnahmen auf der Allerinsel ist von der Innovation und städtebaulichen Vision, die wir seinerzeit unterstützt haben, nur noch wenig zu erkennen“, so Fraktionsvorsitzender Bernd Zobel. „Es werden im ersten Bauabschnitt in erster Linie Wohnungen im gehobenen Segment geschaffen, die jedoch in sich geschlossen und nicht als Quartier gedacht werden. Zum Bespiel waren im Bereich des Baufeldes 2 die dortigen Außenanlagen als „halböffentlicher Bereich“ bezeichnet worden. Die aktuellen Planungen legen jedoch nahe, aufgrund der städtischen Forderung nach Tiefgaragen diese aus Kostengründen teilweise aus dem Geländeniveau wharftartig hervorstehen werden, wodurch eine barrierefreie und öffentliche Nutzung dieses Bereiches kaum möglich ist.“

Im 2018 beschlossenen Rahmenplan für den 2.Bauabschnitt nördlich der Hafenstraße bleiben der Fest-und Parkplatz sowie die Theo-Wilkens-Halle bestehen. Ursprüngliche waren hier Wohnbebauung, Jugendherberge oder Hotel sowie ein innenstadtnahes Parkhaus geplant. Positiv sei anzumerken, dass hier auch preisgünstiges Wohnen vorgesehen sei.

Ein weiteres wesentliches Element der Allerinselplanungen war außerdem ein öffentlicher Rundweg um diese, der im Rahmen des Hochwasserschutzes auf der Nord- und in Teilen auf der Westseite bereits realisiert worden ist. Indes sehe es nicht danach aus, dass dieser auf der Südseite bis zum dortigen asphaltierten Platz westlich des Hafens weiter geführt werde. Hier bestehe für die Grünen weiterhin großer Handlungsbedarf, so Grünen Ratsfrau Juliane Schrader.

„Dass die Celler Bürger*innen einen öffentlichen zugänglichen Raum auf der Allerinsel möchten, hat auch die große Resonanz beim Hafenfest gezeigt. Wir fordern von der Stadtverwaltung, dass die Ursprungsplanung, hier ein Quartier zu schaffen, das allen öffentlich zugänglich ist, wieder in der Vordergrund gerückt und weiter verfolgt wird. Für die Bürgerinnen und Bürger und den Rat muss es mehr Transparenz geben. Deswegen werden wir auch einen Antrag stellen, die Allerinsel als ständigen Tagesordnungspunkt im zuständigen Ausschuss vorzusehen“, meint Zobel abschließend.

PR

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