Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

„Ohne Schafe und Schäfer ist Weihnachten doof!“ – „Lichter aus“-Aktion der Weidetierhalter zur Wolfsproblematik am 3. Advent

NIEDERSACHSEN. „Das Schaf im Stall beim Christuskind und auf dem Feld wachen die Hirten über ihre Herde. Das wollen wir nicht nur zu Weihnachten haben, sondern wir möchten auch gute 2020 Jahre später noch mit unseren Schafen durch die Lande ziehen zum Schutz der Natur. Zum Glück kommt der Wolf in der Weihnachtsgeschichte nicht vor, denn ohne Schafe und Schäfer wäre Weihnachten doof. Doch wenn es mit der Ausbreitung der Wölfe so weiter geht, dann gehen bei uns in der Weidetierhaltung die Lichter aus“, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, den Grund für die am 12. Dezember stattfindende Aktion „Lichter aus für die Weidehaltung – hat sie noch eine Zukunft?“.

Wolfsbestände bedrohen die wirtschafliche Existenz der Weidetierhalter in Niedersachsen

Bei diesem europaweiten Aktionstag schalten am dritten Advent die Weidetierhalter um 19 Uhr überall die Lichter aus, um auf ihre existenzbedrohende Situation aufmerksam zu machen“, erklärt Schmücker gegenüber dem Landvolk-Pressedienst und lädt alle Freunde und Unterstützer der Weidetierhaltung zum Mitmachen ein.

„Die Zahl der in Niedersachsen registrierten Wolfsrudel hat im vergangenen Jahr zugenommen. Im Monitoringjahr 2020/21 (Stichtag 30. April) wurden laut einer vor kurzem veröffentlichten Statistik 35 Rudel gezählt“, erklärt dazu Landvolk-Vize-Präsident Jörn Ehlers für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement. Im vorangegangenen Jahr waren es noch 23 Rudel. In Deutschland sind derzeit 157 Wolfsrudel erfasst, im vorhergehenden Monitoring-Jahr 2019/20 waren 131 Rudel. Neben den Rudeln wurden 27 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzelwölfe bestätigt. „Da die Probleme mit Wölfen nicht nur in Deutschland zugenommen haben, sind sie zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung in ganz Europa geworden“, zeigt Schmücker auf.

Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde seien weder bezahlbar noch eine wirkliche verhältnismäßige Alternative in der dichtbesiedelten Kulturlandschaft, erklärt Deutschlands oberster Schäfer. Für ihn ist es absolut unverständlich, was den Weidetierhaltern nun als vermeintlicher Erfolg präsentiert wird. „Mit dem jüngst veröffentlichten, Praxisleitfaden Wolf‘ und der ‚Causa Wolf‘ in der Koalitionsvereinbarung versteckt die Politik weiterhin ihren Handlungsunwillen hinter Klauseln der Dialogbereitschaft, erforderlichen Gewinnung der Datenlage und des Managements. Das all dies bereits seit Jahren erfolgt und dokumentiert ist, wird geflissentlich verschwiegen. Einzig und allein die Wölfe erscheinen der Politik und Teilen der Gesellschaft schützenswert, die Weidetierhaltung hingegen nicht. Das führt dazu, dass weitere Tierhalter aufgeben und als letzte das Licht ausmachen werden“, prognostiziert Schmücker für die Zukunft der Weidetierhaltung in ganz Deutschland.

Dagegen wollen die Weidetierhalter mit ihrer Aktion „Lichter aus“ ein deutliches Zeichen setzen, das Politiker in ganz Europa wahrnehmen und sehen sollen. „Es muss endlich gehandelt statt verwaltet werden“, fordert Wendelin Schmücker und ruft betroffene Schaf-, Ziegen- oder Pferdebesitzer auf, eine Aktion vor Ort zu organisieren. Auch die bisher nicht betroffenen Regionen ruft der Vorsitzende des Fördervereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, über die Leistungen der Schafhaltung und damit der Schäferfamilien, zur Solidarität auf. Teilnehmer können sich bis zum 10. Dezember bei Wendelin Schmücker melden unter wende.schaf@outlook.de oder per WhatsApp an 0159-04382931.

LPD
Foto: Pixabay

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige