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Schule sucht Farbe – Weihnachtsrätsel 2021 – Alte Fotos und Gartenlauben sollen helfen.

  • Celle

CELLE. Welche Farbe hatten ursprünglich die Fenster der Altstädter Schule? Bislang sind aus der Frühzeit der Schule nur schwarz/weiß Fotos bekannt. Ob die Fenster rot –  wie beim Rektorenhaus – oder in einem grauen Metallton gestrichen waren,  ist auf den bislang bekannten Fotos der frühen 30er Jahre nicht zu erkennen. Wulf Haack: Die Lösung könnte in den Fotoalben der Großeltern schlummern, auf Fotos von ihrer Einschulung und von Klassenaufnahmen.

Denn Farbfotos gab es auch schon in den späten 30er und 40er Jahren, verstärkt aber in den 50er Jahren. Auch Aufnahmen aus der Zeit, als in dieser Schule nach dem 2.Weltkrieg bis Anfang der 50er eine Pädagogische Hochschule untergebracht war (heute Universität Osnabrück) , könnte Licht in die verlorene Farbigkeit bringen. Und welche Zeit ist besser geeignet, in den alten Familienalben zu stöbern oder die Großeltern nach ihren Erinnerungen an die Glasschule der 40er und 50er Jahre zu befragen, als die Weihnachtszeit? Vielleicht haben die Großeltern sogar noch Aufnahmen von ihren Eltern, die auch diese Volksschule besucht haben.

Neue Volksschule

Die Fensterfarbe ist von so großer Bedeutung, weil sie dem Bauwerk das Gesicht gibt. Daher hat Otto Haesler, der Architekt der Schule, der inneren und äußeren Farbigkeit der Schule ganz besonders Gewicht eingeräumt. Haesler in einem Schreiben an das Stadtbauamt vom 22.3.1928, in dem er nachträglich 500 Reichsmark für die Farbberatung durch den Maler Karl Völker geltend macht: „..da bei der einfachen Behandlung der ganzen Schule auf die hoch künstlerische Abstimmung der Farben besonderer Wert zu legen ist, würde die nicht rechtzeitige Heranziehung einer solchen Spezialkraft nicht zu verantworten sein.“

Im Rektorenhaus konnten die Fenster in der ursprünglichen Farbe rot wiederhergestellt werden, weil die Originalfenster zwar häufig umgestrichen, aber nie ausgewechselt worden sind. Und so konnte unter den vielen Farbschichten der vergangen 90 Jahre die Originalfarbe freigelegt und dem Rektorenhaus das Gesicht zurückgegeben werden. Damit ist es nach langem Dornröschenschlaf wieder zum viel beachteten Schmuckstück der Celler Bauhausarchitektur geworden.

Im Rahmen der anstehenden Sanierung soll nun auch die Altstädter Schule ihr Gesicht wieder erhalten und die Fenster in ihrer Originalfarbigkeit  wieder- hergestellt werden. Das wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als Weltkulturerbe. Aber in dieser sog. Glasschule sind in den 70er Jahren die Holzfenster der 30er Jahre gegen Kunststofffenster ausgetauscht worden. Und die Originalfenster sind scheinbar spurlos verschwunden. Bislang konnten weder Farbfotos noch Originalteile der alten  Holzfenster gefunden werden.

Gesucht werden mit diesem  Weihnachtsrätsel nicht nur Farbfotos aus den 30er bis  späten 50er Jahren, die in die Fotoalben der ehemaligen Schulkinder auf ihre Entdeckung warten. Die Bürgerinitiative BauhausSchauhaus setzt auch auf die Suche in den Lauben von  Klein- und Hausgärten, in denen vor der  Wegwerfgesellschaft ausgebaute Fenster und Türen, sowie aussortierte Möbel, eine sinnvolle Weiterverwendung fanden und so die Wegwerfzeiten überstanden haben. Die Hoffnung dass sich in diesem Bereich die Lösung des Farbrätsels finden lässt, ist keinesfalls unbegründet. Das zeigen Erfahrungen aus dem Blumlägerfeld, wo ebenfalls in den 70er Jahren die Holzfenster gegen Kunststofffenster  ausgetauscht worden sind. Wulf  Haack: „Ich habe in dieser Siedlung Originalfenster finden können, die von den Bewohnern beim Plastikaustausch gerettet und in den Lauben wieder eingebaut worden sind. An diesen Fenstern konnte die Ursprungsfarbe rot festgestellt und der Siedlung das Gesicht wiedergegeben werden.“

Mut macht der Bericht eines Augenzeugen, der sich an den Ausbau der Holzfenster in der Altstädter Schule erinnern konnte. Da hätten vor 50 Jahren auf dem Schulhof Autos und Handwagen Schlange gestanden, um die ausgebauten Fenster für Gartenlauben, Frühlingsbeete und für   Wohnhäuser abzuholen. Und diese wiederverwendeten Fenster wären heute die große Chance, an diesen Teilen Farbspuren der ursprünglichen Farbe zu finden. Natürlich verbleiben diese Fenster an ihrem Standort und im Eigentum der heutigen Besitzer.

Rückmeldungen werden erbeten an folgende Adresse: Dr. Wulf Haack, Eichhorststr.15, 29227 Celle, Telefon 05141 980067 oder Handy 0170 7858650, Email drhaack@t-online.de

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