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Hoher Krankenstand bei Kurierdiensten und Postzustellern – 27 Tage im Jahr krankgeschrieben

HANNOVER/CELLE. Endspurt beim Weihnachtsgeschenkekauf, das meiste wird online bestellt und dann angeliefert. Briefträger, Paketboten und Kurierfahrer geraten angesichts der daraus resultierenden Paketberge unter Druck, was sich auch gesundheitlich bemerkbar macht: So sind Beschäftigte der Post- und Zustelldienste laut Auswertungen der BARMER auffällig lange krankgeschrieben. In Niedersachsen waren sie im Vorjahr durchschnittlich 26,6 Tage arbeitsunfähig gemeldet. Zum Vergleich: Berufsübergreifend waren Beschäftigte im Land im gleichen Zeitraum rund 18 Tage arbeitsunfähig gemeldet.

„Briefträger, Paketboten und Kurierfahrer fehlten im Jahr 2020 über 50 Prozent länger als Beschäftigte anderer Berufe. Das entspricht einem Krankenstand von 7,3 Prozent und bedeutet, das von 1.000 Beschäftigten dieser Berufsgruppe täglich 73 krankheitsbedingt ausfielen“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Gerade die weiblichen Zusteller seien betroffen, sie wurden 37 Tage im Jahr krankgeschrieben, was einen Krankenstand von 8,5 Prozent ausmache. Bei den männlichen Zustellern kämen insgesamt 24,6 Arbeitsunfähigkeitstage zusammen und führten zu einem Krankenstand von 6,7 Prozent. Der allgemeine Krankenstand in Niedersachsen läge dagegen im Jahr 2020 bei fünf Prozent.

Zusteller zehn Tage krank mit Rückenschmerzen:
Muskel-Skelett-Erkrankungen, die häufig in Form von Rückenschmerzen auftreten, lägen mit durchschnittlich 8,3 Krankheitstagen bei Zustellern an der Spitze, zehn Tage kämen bei den Männern und 7,6 bei den Frauen zusammen. Mit 4,2 Fehltagen bei Zustellerinnen und 3,4 bei Zustellern nähmen Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Schürfwunden ebenfalls einen erheblichen Teil der Krankschreibungen aus. Für 3,6 Krankheitstage bei den Männern und 4,9 bei den Frauen sei hingegen eine psychische Erkrankung ursächlich. „Dass Zustellerinnen und Zusteller in vielen Fällen aufgrund einer psychischen Erkrankung krankgeschrieben sind, ist alarmierend. Stress und Zeitdruck im Job könnten eine Ursache dafür sein“, sagt Sander. Weniger überraschen dürften die vielen Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen und Verletzungen. Um Paketfahrerinnen und -fahrer dennoch zu entlasten, könne man beispielsweise beim Online-Einkauf darauf achten, dass möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammengefasst werden.

PR

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