Mittwoch, 12. Februar 2025

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Klare Haltung – Starke Überzeugung: „Der Tag im Zeichen unserer Werte“

CELLE. Um das Miteinander und die Frage, wie wir sein wollen, ging es für die Bundeswehr am „Tag im Zeichen unserer Werte“ – nicht nur im Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit, sondern im gesamten Heer. In Celle konnten die Soldaten unter dem Leitgedanken „Klare Haltung – Starke Überzeugung“ lokale Geschichte hautnah erleben.

Der Projektoffizier und Chef des Stabes, Oberst Heinz Claus, hatte für die Soldaten an diesem Tag ein umfangreiches Programm vorbereitet. Im Rahmen zweier Impulsvorträge mit Dialog, erfuhren die Soldaten am Vormittag vieles über „Jüdisches Leben in Celle vor und in der Zeit des Nationalsozialismus“ und über „Antisemitismus heute –Erscheinungsformen und Wirkungsweise des Phänomens“. Als zivile Referenten konnten hierfür Patrick Hahne von der jüdischen Gemeinde in Celle und Helge Regner von der Recherche-und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Niedersachsen gewonnen werden.

Am Nachmittag hieß es dann „Geschichte begehen, sehen und erleben – Auf den Spuren jüdischer Geschichte an unserem Standort“. Dabei erkundeten die Soldaten im Stadtgebiet Stationen der lokalen Geschichte und besuchten das Bomann-Museum, die Celler Synagoge, das Jüdische Museum, den Jüdischen Friedhof und die „Stolpersteine“. Angeleitet wurden sie dabei von Anke Maecker von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle, die unter anderem die „Stolpersteine“ erklärte und über den alten jüdischen Friedhof führte. Ihre temperamentvollen, anschaulichen Erklärungen klangen immer wieder in kleinen Gesprächsgruppen nach. Besonders überraschend war für viele der denk bar schlichte Eingang der Celler Synagoge – nur dezente Hinweisschilder an der Hausfassade und eine Informationstafel weisen darauf hin. Wer nicht gezielt hinsah, wäre vermutlich an der schlichten Fachwerkfassade einfach vorbeigelaufen – und die alte Fachwerkbauweise war es auch, aufgrund derer die Celler Synagoge noch heute existiert und nicht, wie so viele andere, im Zuge der Novemberpogrome von 1938 gewaltsam niedergebrannt wurde. „Hier wurde „nur“ geplündert und zerstört, denn ein Feuer hätte die Nachbarhäuser in der Blumlage ebenfalls zerstört“, erklärte Frau Maecker vor der Tür der Synagoge. Drinnen übernahm noch einmal Herr Hahne. In der restaurierten Synagoge erzählte er den Soldaten vieles über seine Religion, über Traditionen und Feiertage, über Gottesdienste und die heutigen Rollenbilder, aber auch über den Neuanfang der kleinen jüdischen Gemeinde in Celle nach der Shoah, dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas.

„Sicher werden Sie über vieles, was Sie heute erfahren haben, noch eine Weile nachdenken müssen – das wird auch bei mir der Fall sein“, gab der Kommandeur des Ausbildungs- und Übungszentrums, Oberst Jörn Rohmann, den Soldaten und Soldatinnen am Ende des Tages mit auf den Weg. „Mein Ziel des Tags im Zeichen unserer Werte bestand darin, Sie als Soldaten und Soldatinnen politisch-historisch im Umfeld unserer Garnisonsstadt CELLE zum Thema „Gefahr und Auswirkung durch Diktaturen“ weiterzubilden. Unser Auftrag verlangt einen Wertekompass, eine klare Haltung und starke Überzeugungen auf Grundlage unseres soldatischen Eides, nämlich Recht und Freiheit tapfer zu verteidigen. Die Fähigkeit zum Kampf ist dabei die eine Seite der Medaille, der Wille gegen Unrecht anzugehen, die andere. Dieses Ziel wurde aus meiner Sicht heute voll erreicht“.

Andrea Neuer
Fotos: Andrea Neuer

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