Dienstag, 10. Dezember 2024

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Es entstehen oft wunderbare Dinge, wenn man die Leute einfach mal machen lässt

Am Samstag 17.2. präsentierten Laube & Sprenger mit Katzmann zum zweiten Mal ihre neue Veranstaltungsreihe „Celler Musikgeschichte(n)“ – Songs, Stories und Gäste in Kunst&Bühne. Zu Gast waren der renommierte Indie DJ Stefan „Spencer“ Theile aus Berlin und Anna Pristouschek, Teil des des Hamburger Elektro DJ Duos „Crew Ombrelle.

„Eigentlich wollen wir einfach nur Freunden und Bekannten unsere Lieblingslieder vorspielen“, erklärt Andreas Sprenger das neue Veranstaltungskonzept. „Wir beide lieben einfach Musik und haben als Veranstalter und DJs hier in Celle so viel erlebt und so viele interessante Menschen kennenglernt, das wollen wir teilen.“ ergänzt Marcus Laube.

Dass es sich bei dem Duo Marcus Laube und Andreas Sprenger nicht nur um ausgesprochene Musikliebhaber, sondern auch um echte Kenner handelt, wurde gleich beim ersten Lied des Abends deutlich. Nicht ein Gast im voll besetzten „Kunst & Bühne“ hatte je Heinz Bövers „Herrliches Celle“ gehört, umso gebannter lauschten jetzt alle dem pathetischen Heidesänger. „DJ Stereopaul, Bernd Wengeler und ich sind wahrscheinlich die einzigen hier in Celle, die diese Single besitzen“, wusste Laube nicht ganz frei von Stolz zu berichten.

An der Seite von Laube & Sprenger fungierte Lucas Katzmann – ebenfalls bekannter Musiker und Veranstalter – an diesem Abend erstmals als „Mysteriöse Stimme aus dem Off“ und rang dem Publikum damit mehr als nur das ein oder andere Schmunzeln ab.

Erster Gast des Abends war der geheimnisvolle DJ MC Katzenmaske, der in den 2010er Jahren an der Seite von MC Fitti das Land unsicher machte. Gewandt erklärte Katzenmaske dem Publikum, wie es dazu kam, dass ein Gifhorner, der anfangs nicht richtig rappen konnte und ein Celler, der „angeblich“ nicht auflegen konnte, zu einer deutschlandweit gefeierten HipHop-Sensation wurden.

Der zweite Gast des Abends war die eloquente Anna Pristouschek, die zu berichten wusste, wie zwei junge Cellerinnen mit einem Faible für elektronische Musik zu einem gefragten DJ-Duo wurden und wie es sich anfühlt, auf dem großen Tanzwüsten-Floor des Fusion-Festivals vor vielen tausend Menschen aufzulegen.   

Zu guter Letzt gab sich der Berliner DJ, Veranstalter und Club-Betreiber Stefan Theile die Ehre. So mancher, der in den späten 90er Jahren hier in Celle aufgewachsen ist, wird sich noch gern an die Abi-Partys erinnern, auf denen DJ Spencer damals aufgelegt hat oder an das legendäre Szenario, das für kurze Zeit hinten im „Gegen den Strich“ dem geneigten Gitarrenliebhaber ein dunkles, lautes Zuhause bot.

Auf die Frage, ob es denn etwas gäbe, das die Celler von Berlin lernen könnten, sagte Spencer, er würde sich wünschen, dass seine Heimatstadt ein wenig mehr Mut und Offenheit für neue Projekte aufbringen würde. „In Berlin machen wir einfach erstmal und fragen dann, ob es erlaubt ist“, lacht er. „Oft entstehen aber ganz wunderbare Dinge, wenn man die Leute einfach mal machen lässt.“

Ganz zum Schluss ließ Spencer noch eine echte Bombe platzen. Schon seit längerer Zeit spiele er mit dem Gedanken, einen Club in Celle zu eröffnen und nun sei es vielleicht bald soweit. Er stehe bereits in festen Verhandlungen und hoffe, dass er bald Vollzug vermelden könne. Das wäre in der Tat eine echte Bereicherung für das Celler Nachtleben. „Lasst ihn doch einfach mal machen“ möchte man den Verantwortlichen zurufen. 

Frank Rissmann
Fotos: Wolfgang Heermann

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