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Teuerster Heidschnuckenbock wurde für 1.700 Euro versteigert

MÜDEN. Siebzehnhundert zum Ersten, zum Zweiten und… zum Dritten. Für 1.700 Euro wechselte beim 68. Heidschnuckentag in Müden (Örtze) im Rahmen der Heidschnuckenbockauktion das teuerste Tier seinen Besitzer. Auf dieses Höchstgebot mussten die Besucher lange warten, denn der wertvolle Bock kam als letztes Tier der Auktion in die Schauarena am Heidesee. Hierbei handelte es sich übrigens nicht um den Bock, der zuvor zum „Mister Müden“ gewählt wurde. Dieser nach Ansicht der Jury beste Bock brachte „nur“ 1.000 Euro ein.

Züchter, Halter und Freunde der Grauen Gehörnten Heidschnucke treffen sich jedes Jahr in Müden, um die Vorstellung und Versteigerung der jungen Zuchtböcke bei diesem Fest rund um das Symboltier der Lüneburger Heide, die Heidschnucke, mit zu erleben.

Die Heidschnucken sind für den Erhalt der Heide notwendig. Die Zuchtböcke werden bei der Heidschnucken-Bockauktion versteigert und wechseln von ihrer Heimatherde in eine andere Herde, um die Zucht „im neuen Stall“ erfolgreich weiterzubetreiben. Zunächst findet alljährlich die Körung der Heidschnucken statt. Die Körung dient zur Auswahl der zur Zucht geeigneten Heidschnucken. Danach folgen die Prämierung und die Versteigerung der Heidschnucken-Böcke.

Der Heidschnuckentag ist eine der Grundlagen für das Erhaltungszuchtprogramm des Verbandes der Lüneburger Heidschnuckenzüchter e.V. Besucher konnten auch in diesem Jahr wieder die spannende Auktion der besten Heidschnucken-Böcke hautnah und kostenlos miterleben, ein buntes Rahmenprogramm mit kulinarischen Köstlichkeiten rund um die Heidschnucke informierte und unterhielt zusätzlich.

Die Heidschnucken-Bockauktion blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erstmals fand die Veranstaltung 1923 in Soltau statt, seit mehr als 60 Jahren wird sie in Müden (Örtze)
ausgetragen und begeistert Züchter und Besucher gleichermaßen. Dabei geht die Veranstaltung auf die Angst vor dem Aussterben der Heidschnucke zurück: um 1900 herum sah man sich mit stark rückläufigem Schafbestand der Grauen Gehörnten konfrontiert. Diese an die besonderen Verhältnisse der Lüneburger Heide angepassten Tiere, die auch heute noch so wichtig für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft Lüneburger Heide sind, galt es für die Landwirtschaftskammer Hannover zu erhalten. Die Schafzucht sollte wieder gestärkt werden, Zuchtverbände wurden gegründet und definierten klare Zuchtziele. Angepasst an die weiten, kargen Heideflächen musste eine richtig gute Heidschnucke widerstandsfähig, witterungsbeständig, genügsam und gut zu Fuß sein. Auch das Fleischgewicht und eine gute Bemuskelung wurden mit der Zeit weiter ausgebaut. Gut geformte Hörner oder ein silbergraues Fell sind bis heute wichtige Prämierungsmerkmale der „Grauen Gehörnten Heidschnucke“. Die Bockauktion leistet als Treffpunkt für Züchter einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser genügsamen Heideschafrasse.

Der Fortbestand der Veranstaltung ist übrigens für die kommenden 25 Jahre gesichert. Dafür wurde jetzt der Vertrag unterzeichnet.

Redaktion
Celler Presse

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