Donnerstag, 3. Oktober 2024

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Handwerkskonjunktur bleibt stabil – Herbstumfrage der Handwerkskammer

NIEDERSACHSEN. Die Konjunktur im Handwerk bleibt auf hohem Niveau stabil. In der aktuellen Herbstumfrage der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade beurteilen 65 Prozent der befragen Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut. Weitere 28 Prozent zeigen sich zufrieden. Lediglich sieben Prozent werten ihre Geschäftslage als schlecht. Am besten wird die aktuelle wirtschaftliche Situation weiterhin im Bau- und Ausbauhandwerk eingeschätzt, wo rund drei Viertel der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut beurteilen.

Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

Damit sind die Einschätzungen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation im Gesamthandwerk ähnlich gut wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für die kommenden Monate erwarten 64 Prozent der Betriebe eine gleichbleibende Geschäftslage. 19 Prozent rechnen mit einer Verbesserung, 17 Prozent mit einer Verschlechterung. Die Zukunftserwartungen fallen hinter den Werten der vergangenen Herbstumfrage zurück, bleiben jedoch im Saldo positiv. „Die Handwerkskonjunktur hat offenbar den Gipfel erreicht. Nun kommt es darauf an, möglichst lange dort oben zu bleiben“, sagt Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

Die nachlassende Dynamik bei den künftigen Erwartungen ist der Hauptgrund für den Rückgang des Geschäftsklimaindex, den die Handwerkskammer aufgrund der aktuellen und künftigen Geschäftslagenbewertung errechnet. Lag der Index im Vorjahr noch bei 136 Punkten, werden in der aktuellen Herbstumfrage 127 Punkte erreicht. Die Geschäfte im Handwerk dürften auch in den kommenden Monaten gut laufen. Die Betriebe erwarten einen höheren Auftragsbestand und weitere Umsatzsteigerungen bei stabiler Beschäftigung.

Im dritten Quartal dieses Jahres konnten 36 Prozent der befragten Handwerksbetriebe ihren Umsatz steigern. 49 berichten von einer stabilen Umsatzentwicklung. Bei 15 Prozent kam es im Vergleich zum Vorquartal zu Umsatzrückgängen. Ähnlich entwickelte sich der Auftragsbestand. Die Investitionen blieben bei 59 Prozent der Unternehmen konstant, 28 Prozent weiteten sie aus. Die Beschäftigung im Handwerk nahm ebenfalls zu. Der Anteil der Betriebe mit offenen Stellen ist von 38 Prozent im Vorjahr auf aktuell 41 Prozent gestiegen. „Vor allem Fachkräfte und Auszubildende werden gesucht“, sagt Sudmeyer.

Mit Blick auf die einzelnen Handwerksgruppen ergibt sich folgendes Bild: Nach einem kräftigen Anstieg um 18 Punkte ist der Klimaindex in den Gesundheitshandwerken mit 150 Punkten am höchsten. Es folgt das Nahrungsmittelhandwerk mit 136 Punkten (plus drei Punkte). Im Baubereich werden 129 Punkte im Ausbauhandwerk (Vorjahr: 141 Punkte) und 126 Punkte im Bauhauptgewerbe (Vorjahr: 135) erreicht. Bei den personenbezogenen Dienstleistungshandwerken steigt der Geschäftsklimaindex um vier auf 122 Punkte. Die Handwerksbetriebe des gewerblichen Bedarfs bekommen bereits die schwächere Entwicklung in der Industrie zu spüren. Der Geschäftsklimaindex sinkt in dieser Gruppe um 15 auf 119 Punkte. Den stärksten Rückgang verzeichnet das Kraftfahrzeughandwerk, wo der Geschäftsklimaindex um 17 auf 116 Punkte zurückgeht.

Blick auf die Handwerkskonjunktur in den Regionen:
Braunschweig: 65 Prozent der Handwerksbetriebe beurteilen ihre Geschäftslage als gut, weitere 27 Prozent als befriedigend. 19 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage, ebenfalls 19 Prozent eine Verschlechterung. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 125 Punkten um fünf Punkte unter dem Vorjahreswert von 130 Punkten.

Lüneburg: 64 Prozent der Handwerksbetriebe beurteilen ihre Geschäftslage als gut, weitere 29 Prozent als befriedigend. 18 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage, 17 Prozent eine Verschlechterung. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 126 Punkten um zwölf Punkte unter dem Vorjahreswert von 138 Punkten.

Stade: 66 Prozent der Handwerksbetriebe beurteilen ihre Geschäftslage als gut, weitere 29 Prozent als befriedigend. 19 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage, 15 Prozent eine Verschlechterung. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 129 Punkten um elf Punkte unter dem Vorjahreswert von 140 Punkten.

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Foto: © Fotostudio Sascha Gramann

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