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Über die NATO-Speerspitze aus Munster – 5. sicherheitspolitischer Wathlinger Abendvortrag war ein voller Erfolg

WATHLINGEN. Bereits zum 5. Mal konnte die Reservistenkameradschaft (RK) Wathlingen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP), der Kreisgruppe Celle im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) und erstmalig in diesem Jahr auch mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Gäste zu einem sicherheitspolitischen Abendvortrag begrüßen.

Sowohl Thema als auch Referent müssen von Interesse gewesen sein, denn obwohl die Veranstaltung erstmalig im großen Saal des 4G Park stattfand, war dieser mit 126 Gästen sehr gut gefüllt. Die gute Planung des Events ist Oberstabsarzt (OSA) Dr. Felix Schuermann zu verdanken, welcher den Abend mit einem kurzen Grußwort eröffnete. Zusammen mit Kapitänleutnant d.R. Heiko Wolff von der GSP – Sektion Celle und Herrn Peter Frank Dietrich (KAS) konnte er u.a. Ernst-Ingolf Angermann (MdL a.D.), Dr. Jobst Reller (ev. Militärpfarrer), Generalmajor a.D. Adalbert Baron von der Recke, Oberst Olaf Bölting (Kommandeur Transporthubschrauberregiment 10) und Oberstabsfeldwebel d.R. Dirk Merten als stv. Landesvorsitzenden der Landesgruppe Niedersachsen im VdRWb willkommen heißen. Vor allem aber wurden die Zuhörer begrüßt und erinnert, dass die mehr als 70jährige Phase von Frieden und Freiheit in Mitteleuropa leider nicht selbstverständlich sei, sondern verteidigt werden müsse und es deshalb auch sinnvoll sei, sich mit Sicherheitspolitik auseinanderzusetzen. Dann übergab der Leitende unter Applaus der 126 anwesenden Zuhörer an den Referenten.

Der promovierte Politikwissenschaftler Oberst Dr. Christian Freuding, der bis Mitte 2019 Adjutant der Bundesministerin der Verteidigung war, erläuterte zunächst die veränderte Sicherheitslage, welche spätestens seit der Annexion der Krim im Jahre 2014 eingetreten sei und die daraus für die Nato und die Bundeswehr resultierenden Konsequenzen für eine Bundeswehr, welche zuvor zwei Jahrzehnte lang zugleich auf Einsätze im Ausland und Kostenersparnisse ausgerichtet worden sei: „Eigentlich drehte sich bis dahin in der Bundeswehr, auch bei der Beschaffung, alles um den Afghanistan-Einsatz.“ Dies habe sich seitdem fundamental geändert. „Mittlerweile zeigen die Trendwenden (Anm. d. R.: bessere Ausstattung mit Material, Personal und Finanzen) erste Erfolge.“

Oberst Dr. Freuding spüre dies als Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 schon sehr konkret in seinem Bereich. Denn seine Brigade sei die Speerspitze der Nato und derzeit gut ausgerüstet. Sie habe als ausgewählter Großverband einen ganz besonderen Auftrag und sei für die NATO sehr wichtig. Sie müsse als schnelle Eingreiftruppe innerhalb von 48-72 Stunden an die Flanken des Bündnisses verlegen können. Aufgestellt wurde diese Einheit durch den NATO-Wales-Beschluss im Jahre 2014. Allerdings musste sich die Panzerlehrbrigade 9 für ihren Auftrag „schnelle Eingreiftruppe“ („Very High Readiness Joint Task Force“ VJTF) im vergangenen Jahr und für die Zertifizierungsübungen der NATO im Jahr zuvor noch Material von vielen anderen Verbänden aus der Bundesrepublik „zusammenleihen“. Insgesamt konnte der Auftrag zur Zufriedenheit der „genau hinschauenden“ NATO-Partner dann jedoch sehr erfolgreich absolviert werden und, man habe „viele Erfahrungen gemacht und verlorene Fähigkeiten wiedererlernt“.

Oberst Freuding ging auch auf die mittlerweile nicht mehr wegzudenkende extrem wichtige Rolle von Reservisten zur Unterstützung der Bundeswehr ein. Hierzu passend berichtete Oberleutnant zur See (OLtzS) S. Siebert, welcher derzeit Navigationsoffizier auf der Fregatte „Sachsen“ ist, in der anschließenden Diskussion, dass die derzeit stark mit Personalmangel kämpfende Marine ebenso enorm durch Reservisten profitiere. Auf seiner seegehenden Einheit machten diese zuletzt mehr als 10% der Besatzung aus. Er konnte die Aussagen von Oberst Freuding somit nur bestätigen. Im weiteren Verlauf der Diskussion konnten noch viele Fragen beantwortet werden.
Unter großem Beifall der Teilnehmer und Übergabe eines Dankeschön-Geschenkes wurde der Referent Oberst Dr. Freuding verabschiedet. Der 6. sicherheitspolitische Wathlinger Abendvortrag wird im Februar 2021 stattfinden. www.RK-Wathlingen.de

PR
Fotos: D. Guttmann und H. Wolff

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