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Schlosstheater sagt reguläre Vorstellungen bis Spielzeitende ab

  • Celle

CELLE. Das Schlosstheater Celle – Gesamtvorstand und Theaterleitung – sagt schweren Herzens bis zu den Sommerferien alle regulär geplanten Vorstellungen ab. Da aufgrund der aktuellen Corona-Lage auch der Probenbetrieb seit März ruht und gesundheitsrelevante Abstandsregeln einzuhalten sind, wird das Schlosstheater die in dieser Spielzeit vorgesehenen Premieren nicht mehr zur Aufführung bringen können.

Selbst eine optimistische Planung für Vorstellungen ab dem 1. Juni muss davon ausgehen, dass diese Vorstellungen dann unter Bedingungen stattzufinden hätten, die ein Nachholen von ausgefallenen Vorstellungen nicht planbar machen. „Wir wollen verantwortlich handeln  – und wir wollen für die Menschen spielen. Doch wie und wann und finden unsere Pläne einen Landeplatz auf unseren Bühnen und in der Herzen der Menschen? Derzeit planen wir, zum 1. Juni wieder mit den Proben zu beginnen und alle Kraft in die Vorbereitung zum Wiedereintritt in die kulturelle Atmosphäre zu stecken. Und wenn die Bedingungen im Juni ein Nadelöhr öffnen, werden wir im Sommer da durch schlüpfen und tolle Theaterlebnisse anbieten“, betont Schlosstheater-Intendant Andreas Döring.

Umgang mit bereits erworbenen Tickets

Alle bereits gekauften Eintrittskarten für Vorstellungen im Zeitraum vom 15. März bis zum 11. Juli 2020 können in einen Gutschein umgewandelt, zurückgegeben und erstattet oder gespendet werden. Das Schlosstheater Celle ist auf die Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten angewiesen. Um in dieser Situation Karten erstatten und allzu große Defizite vermeiden zu können, befinden sich 90 Prozent des Theaters in Kurzarbeit. Es wäre eine große Unterstützung, wenn die erworbenen Tickets entweder in einen Gutschein (Gültigkeit 3 Jahre) umgewandelt werden oder dem Theater als Spende zukommen. Selbstverständlich stellt das Schlosstheater e.V. Ihnen entsprechende Spendenbescheinigungen aus, die Sie im Rahmen Ihrer Steuererklärung geltend machen können.

Die Abwicklung erfolgt schriftlich. Alle Optionen – Umtausch, Spenden oder Rückgabe – sind auf dem Formular angegeben, das auf der Website zum Download bereitsteht und das den Kundinnen und Kunden schriftlich – per Mail oder per Post – zugeht. Nähere Informationen dazu sind auf der Homepage des Schlosstheaters unter www.schlosstheater-celle.de zu finden, die Ticketinhaber sowie Abonnenten werden, soweit möglich, schriftlich kontaktiert.

Stellungnahme von Andreas Döring, Intendant des Schlosstheaters Celle

Wir wollen verantwortlich handeln  – und wir wollen für die Menschen spielen. Wie sich das verbinden lässt, das muss jetzt zumindest gedacht werden. Die Situation erschwert derzeit jede Planbarkeit. Im Nebel taucht alle zwei Wochen die Frage auf: Wie und wann und unter welchen Umständen finden unsere Pläne einen Landeplatz auf unseren Bühnen und in der Herzen der Menschen?

Ich gehe davon aus: So lange keine konkreten Vorschläge auf den Tisch kommen, die darstellen, wie gelernte Abstands- und Hygiene-Regeln durch entsprechende Raumkonzepte auf Kulturveranstaltungen konkret übertragen werden können, wird auch die Planbarkeit von Kulturveranstaltungen derzeit nicht möglich sein. Hinzu kommt die Kontaktsperre, die natürlich auch für die Proben gilt, das ist ohnehin ein spezifisches Theaterproblem. Auch hier braucht es Modelle und Ideen.

Das ist das Tor, vor dem alle derzeit stehenbleiben. Denn weder das Ministerium samt der verantwortlichen Kulturpolitiker, noch die Verbände samt der derzeit (noch) fehlenden Solidaritäts-Gemeinschaft der Institutionen sind erkennbar in der Lage, eine konstruktive Ziel-Diskussion über „Wie macht man Theater in der Pandemie in Niedersachsen“ auf die Tagesordnung zu setzen. Das gilt es zu überwinden, auch wenn es nicht die primäre Aufgabe von Theaterleitungen ist.

Wir werden verantwortlich handeln, aber es gilt zu prüfen, ob diese Verantwortung nicht auch mit Kultur geht. Auch sollten die solidarischen Potentiale nicht liegen bleiben. Und wenn es nicht geht, ist die Klarheit darüber der bessere Planungspartner als jede Unschärfe im Nebel. Es fehlt derzeit das politische Signal. Deshalb fällt jedes Theater derzeit auf seine hausgemachten Prognosen zurück und es wachsen die Wenn-Dann Fälle bei gleichzeitiger Orientierungslosigkeit.

Das heißt: Wir werden uns jetzt bemühen, die Diskussion über mögliche Rahmenbedingungen in Gang zu setzen. Der derzeitigen Planung nach wollen wir zum 1. 6 die Proben beginnen und alle Kraft in die Vorbereitung zum Wiedereintritt in die kulturelle Atmosphäre stecken. Wenn wir Bedingungen vorbereiten können, die dann zu genehmigen wären, werden wir auch im Sommer tolle Theaterlebnisse anbieten. Und ich weiß auch, dass eine restriktive Kontaktsperre ab dem 1.6. die Proben erschwert und diesen Plan wieder auflöst. Aber durch dieses Nadelöhr muss das Theater, will es mit Corona in die Zukunft planen.

Der kommende Spielplan lebt mit dem Zeit-Geist und hat Ziele und entwirft Landeflächen – wie groß diese Landeflächen dann sein werden – auch das kann der Corona-Radiergummi ja noch korrigieren – gilt es zu klären. Sicher ist jedoch: Wir werden landen.“

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