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Männer bleiben Vorsorgemuffel: Nur 12,1 Prozent der Niedersachsen und Bremer bei Früherkennung

HANNOVER/CELLE. Männer gehen nach wie vor deutlich seltener zur Krebsfrüherkennung als Frauen. Das geht aus einer Auswertung der BARMER hervor. Im Jahr 2019 nahmen demnach beispielsweise bundesweit 12,0 Prozent der Männer eine Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs wahr. Zum Vergleich: In Niedersachsen und Bremen waren es 12,1 Prozent. Demgegenüber stehen 40 Prozent teilnehmende Frauen, die sich auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs hin testen ließen. In Niedersachsen lag der Anteil bei 38,3 Prozent, in Bremen bei 37,6 Prozent.

„Eine Krebsvorsorgeuntersuchung kann Leben retten. Je früher Krebs erkannt wird, desto eher ist er heilbar. Vor allem Männer sollten sich überlegen, häufiger zur Vorsorge zu gehen“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen. Jedes Jahr erkrankten in Deutschland rund 500.000 Menschen an Krebs. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung könne Leben retten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernähmen unter anderem die Kosten für Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs bei Frauen ab 20 Jahren und für die Abtastung der Brust ab 30 Jahren. Bei Männern sei zum Beispiel ab 45 Jahren der Test auf Prostatakrebs Kassenleistung.

Niedrige Untersuchungsraten in Niedersachsen

Laut der Analyse gibt es deutliche regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhals- und Brustkrebs bei Frauen sowie auf Prostatakrebs bei Männern. Im Analysezeitraum wiesen bei Frauen das Saarland (36,5 Prozent) und Niedersachsen (38,3 Prozent) die niedrigsten Untersuchungsraten auf. In den ostdeutschen Flächenländern waren die Raten dagegen merklich höher. So war Brandenburg Spitzenreiter mit 42,8 Prozent. Bei den Männern variierten die Unterschiede zwischen den Bundesländern stärker. Die geringsten Raten gab es im Saarland (9,3 Prozent) und in Bayern (10,3 Prozent). Am häufigsten genutzt wurde die Krebsfrüherkennung von Männern in Mecklenburg-Vorpommern (13,8 Prozent). „Die regionalen Unterschiede bei der Inanspruchnahme wichtiger Krebsfrüherkennungsuntersuchungen sind rein medizinisch nicht erklärbar. Hier sind vertiefende Analysen erforderlich“, sagt Sander.

PR

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