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Staatsanwaltschaft und Diakonisches Werk treffen Vereinbarung zur Gewaltprävention

LÜNEBURG. Strafverfolger und Diakonie wollen der häuslichen Gewalt mit einem Angebot zur Teilnahme an einem Anti-Gewalt-Training bereits frühzeitig entgegenwirken. Sie haben dazu jetzt eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Nach ihr haben Männer in geeignet erscheinenden Fällen die Möglichkeit, bei der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention des Lebensraum Diakonie e.V. – drobs Lüneburg – unter professioneller Anleitung einen sozialen Trainingskurs zu absolvieren.

Dieser umfasst neben einer Tataufarbeitung die Teilnahme an 26 Gruppensitzungen. Dabei werden gewaltfreie Kommunikations- und Handlungsformen eingeübt sowie Hilfen zur Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung gegeben. Teilnehmer, gegen die ein Strafverfahren anhängig ist, können nach Trainingsabschluss mit einer milderen Sanktion oder sogar einer Verfahrenseinstellung rechnen.

Die Vereinbarung soll dazu beitragen, die nicht nur in Pandemiezeiten hohe Zahl von Misshandlungen in Paarbeziehungen einzudämmen. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg verfolgt einschlägige Straftaten bei ihrem Bekanntwerden regelmäßig auch ohne Strafantrag in eigens eingerichteten Sonderdezernaten. Leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Berger begrüßte die Zusammenarbeit mit der Diakonie: ”Die eigenen vier Wände dürfen für Frauen nicht zum gefährlichsten Ort werden. Wir versprechen uns von dem sehr anspruchsvollen Anti-Gewalt-Training eine zumindest eingeübte, vielleicht sogar eine auf Einsicht gründende Verhaltensänderung möglichst vieler Teilnehmer. Damit wäre den Tatopfern am meisten geholfen.”

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