Montag, 19. Mai 2025

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Sonderausstellung: ABER ICH LEBE. Den Holocaust erinnern vom 11. Mai bis 30. Juni 2025

Gezeichnete Geschichten von Miriam Libicki, Barbara Yelin und Gilad Seliktar nach Erzählungen der Holocaustüberlebenden Emmie Arbel, David Schaffer und Nico und Rolf Kamp.

Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen‑Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp, von ihren Eltern getrennt, wurden vom niederländischen Widerstand an 13 verschiedenen Orten vor ihren Mördern versteckt. Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben. Der Aufzeichnung ihrer Erinnerungen kommt eine zentrale Rolle zu.

Das vielschichtige Projekt „Aber ich lebe“ stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Weise: Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es kaum dokumentarische Vorlagen gibt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die international bekannten Zeichner Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna‑Karkur, Israel) und Barbara Yelin (München, Deutschland) eine zeichnerische Rekonstruktion der Erinnerungen. Auf Basis dieser Begegnungen sind Comics entstanden, die den Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgehen.

Die entstandene Anthologie „Aber ich lebe“, herausgegeben von Dr. Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada) bricht Sehgewohnheiten und bekannte Bilder des Holocaust auf. Die Geschichten visualisieren unmittelbar und auf ergreifende Weise ein unfassbares Geschehen. Sie schaffen gleichzeitig ein neues Erinnerungsarchiv für zukünftige Generationen. Das Medium Comic erweist sich dabei als starkes Mittel zur Rekonstruktion des visuell nicht Dokumentierten, als plausible, subjektive und wahrhaftige Erzählung jenseits der fotorealistischen Abbildung.

Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und Interviews mit Beteiligten beleuchtet die Ausstellung auch den Entstehungsprozess des Buches. Mit Erscheinen von Barbara Yelins Comic „Die Farbe der Erinnerung“ (2023) wird die Geschichte von Emmie Arbel weitererzählt, entsprechend wurde die Ausstellung um neue Originale erweitert.

Die Ausstellung „Den Holocaust erinnern“ wurde 2022 als Teil des Comicsalon Erlangen konzipiert und seitdem in Dortmund, Wiesbaden, der Gedenkstätte Ravensbrück und in Schwarzenbach gezeigt. Nun kommt sie in die Gedenkstätte Bergen-Belsen und damit an einen Ort des historischen Geschehens.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Barbara Yelin und Jakob Hoffmann.

Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann im Forum des Seminar- und Verwaltungsgebäudes zu den üblichen Öffnungszeiten der Gedenkstätte Bergen-Belsen besichtigt werden.

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen dankt den Projektpartnern Survivor-Centred Visual Narratives, dem Internationalen Comic-Salon Erlangen, der Gedenkstätte Ravensbrück, dem Erika-Fuchs-Haus – Museum für Comic und Sprachkunst, den Arolsen Archives, dem Zentrum für Holocaust-Studien München, New Jewish Press (University of Toronto Press), dem Verlag C.H. Beck, dem Reprodukt Verlag, Charlotte Schallié und für die Übersetzung Iain Higgins.

PR
Foto: Celler Presse

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