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IHK-Umfrage: Regionale Wirtschaft blickt gedämpft in die Zukunft

LÜNEBURG. Die Konjunktur in Nordostniedersachsen hat sich laut Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg im dritten Quartal 2019 abgeschwächt. Der Konjunkturklimaindex ist auf 98 Punkte zurückgegangen und liegt damit noch leicht über dem niedersächsischen Durchschnittswert von 95 Punkten. Insgesamt schätzt die regionale Wirtschaft, vor allem die Industrie, der Groß- und Einzelhandel sowie das Dienstleistungsgewerbe, die aktuelle Wirtschaftslage weiter positiv ein: So bewertet ein Viertel der im September und Oktober befragten Betriebe ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, über 60 Prozent als befriedigend und nur knapp ein Zehntel fällt das Urteil „schlecht“.

90 Prozent der Unternehmen in Nordostniedersachsen sind mit der aktuellen Wirtschaftslage zufrieden, doch beim Blick in die Zukunft wächst die Skepsis. „Zwar bewertet die regionale Wirtschaft trotz internationaler Handelskonflikte ihre aktuelle Geschäftslage weiterhin positiv, doch der Abschwung der Industrie greift allmählich auf die anderen Branchen über“, resümiert IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert: „Die Treiber der Konjunktur – Konsum und Dienstleistungen, beginnen zu schwächeln.“

Im dritten Quartal gab der Konjunkturklimaindikator für die Industrie nochmals um neun Punkte nach und fiel auf einem Wert von 87 Punkten, der Konjunkturklimaindikator des Großhandels ging um 7 auf 100 Punkte zurück, beim Einzelhandels fiel der Wert um 13 auf 95 Punkte und der Indikator der Dienstleistungen büßte 17 Punkte ein und liegt aktuell bei 115 Punkten. Die gedämpften Geschäftserwartungen führen in allen Branchen zu einer geringeren Investitionsneigung und zu zurückhaltenden Personalplanungen. Lediglich der Großhandel rechnet damit, mehr Personal einzustellen.

Klassische Konjunkturprogramme könnten laut Zeinert angesichts eines gegenwärtig hohen Beschäftigungsstands und niedriger Zinsen nur einen geringen Beitrag zur Belebung der Konjunktur leisten. „Jetzt gilt es, dass die Politik strukturelle Hemmnisse zügig aus dem Weg räumt“, sagt Zeinert. Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte beispielsweise müssten schlanker und schneller werden. Beispiele aus Dänemark und den Niederlanden hätten gezeigt, wie es auch in Deutschland klappen könnte.

Für die Konjunkturumfrage Nordostniedersachsen haben im September und Oktober 218 Betriebe aus den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Celle ihre aktuelle und künftige Wirtschaftslage eingeschätzt. Bereits zum vierten Mal bietet die IHK Lüneburg-Wolfsburg in Zusammenarbeit mit der IHK Braunschweig zusätzlich auch einen Konjunkturbericht für den Wirtschaftsraum Braunschweig-Wolfsburg an.

Der vollständige Konjunkturbericht mit weiteren Daten, Grafiken und Erläuterungen ist zu finden unter www.ihk-lueneburg.de/konjunktur.

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