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Pressemitteilung des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen: „Die Benachteiligung von Frauen muss ein Ende haben“

NIEDERSACHSEN. Gleich zwei Thementage rücken im März die angestrebte Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt: Am 8. März ist Weltfrauentag, er erinnert an die gesellschaftliche Ungleichheit zwischen Frauen und Männern. Der Equal-Pay-Day am 17. März prangert die unveränderte Lohnlücke an. „Schluss mit der Benachteiligung von Frauen“, verlangt Gunda Menkens, Landesfrauenvertreterin des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen.

Gunda Menkens, Landesfrauenvertreterin im Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen ©VdK

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt, so heißt es im Grundgesetz. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Auf dem Lohnzettel etwa klafft Monat für Monat eine große Lücke zwischen den Geschlechtern: Ganze 21 Prozent beträgt der sogenannte Gender-Pay-Gap. Zur Verdeutlichung: Ein Fünftel des Jahres arbeiten Frauen demnach quasi ohne Bezahlung.

Frauen werden also schlechter entlohnt als ihre männlichen Kollegen, sind in leitenden Positionen unterrepräsentiert und verringern zugunsten unbezahlter Sorgetätigkeiten vielfach ihre Arbeitszeit – mit fatalen Folgen fürs Alter. Großen Anteil daran haben die traditionellen Rollenmuster unserer Gesellschaft: Beginnt die Familienplanung, wird der Mann zum Haupternährer und die Frau kümmert sich um die Kindererziehung, später häufig um die Pflege der Angehörigen. Im Job muss sie dafür Lohnkürzungen und geringere Aufstiegschancen hinnehmen, während der Mann in dieser Zeit nicht selten Karriere macht. Für das Rentenalter bedeuten eine Unterbrechung der Erwerbstätigkeit und der anschließende Teilzeit- oder Niedriglohnjob enorme Einbußen bei der Alterssicherung. Auf die Lohnlücke im Berufsleben folgt also später die entsprechende Rentenlücke. Arm trotz eines Lebens voller Arbeit – wo bleibt da die Gerechtigkeit aus dem Gesetzestext? Im Schnitt erhalten Frauen nur halb so viel Rente wie Männer (71 Prozent bekommen weniger als 900 Euro) und sind entsprechend häufiger auf staatliche Leistungen wie Grundsicherung im Alter angewiesen.

Doch das muss nicht sein! Angesichts solcher Zahlen sollten sich gerade junge Frauen schon früh um ihre künftige Altersvorsorge kümmern und eine gerechte Bezahlung einfordern. Denn gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss oberste Priorität haben! Im 21. Jahrhundert sollte endlich Schluss sein mit der finanziellen Benachteiligung von Frauen. Wir dürfen nicht länger hinnehmen, dass (Alters-)Armut für Frauen zum Normalfall wird. Sie müssen aktiv für Verbesserungen kämpfen und die vollständige Gleichberechtigung durchsetzen, um später nicht abhängig vom Partner oder Staat zu sein.

Auch sozialpolitisch sollte sich einiges ändern: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss gestärkt werden. Es braucht bessere Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder, neue Arbeitsmodelle wie Homeoffice und das gesetzliche Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeit muss für alle Betriebe gelten. Denn nicht selten arbeiten Frauen in kleinen oder mittelständischen Betrieben, für die die bisherige Gesetzeslage nicht gilt. Und ganz nebenbei braucht es auch mehr gesellschaftliche Akzeptanz für die gleichberechtigte Aufteilung von Sorgetätigkeiten innerhalb der Familie.“

PR
Foto: VdK

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