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Spargelbauern brauchen ihre bewährten Erntehelfer – Viele ungelöste Einzelfragen belasten auch die Gartenbaubetriebe im Norden

NIEDERSACHSEN. Auf den Gemüse- und Sonderkulturbetrieben liegen die Nerven blank. „Jede Pflanze, die jetzt nicht in die Erde kommt, kann in wenigen Wochen auch nicht als Salat oder Kohl geerntet werden“, sagt Verbandsgeschäftsführer Lutz Arnsmeyer vom Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Es fehlen nicht nur Erntehelfer für Spargelhöfe, sondern auch die bewährten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf den Gemüsebaubetrieben die Pflanz- und Pflegearbeiten ausüben. Die Spargel­anbauer haben vielfach die Folien auf ihren Feldern wieder zur Seite geräumt, damit den wenigen verbliebenen Helfern die Ernte möglichst einfach gemacht wird. „Wir appellieren nochmals eindringlich an die Politik, die Einreise unserer Saisonarbeitskräfte aus Rumänien und anderen Ländern weiterhin zu ermöglichen“, fasst Fred Eickhorst, Vorstandssprecher der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen zusammen. Wie bei seinem Kollegen Arnsmeyer prasseln auf ihn täglich tausend verschiedene Einzelfragen zur Problemlösung herein. Gleichzeitig sind Beide dankbar für vielfache Angebote von Unternehmen, Organisationen und auch Privatpersonen, auf den Höfen helfen zu wollen. Die Erzeugerorganisationen leiten diese Angebote gern über ihre Informationskanäle weiter, sehen sich aber personell nicht in der Lage, zusätzliche Vermittlungsaufgaben zu übernehmen.

Die bislang nicht befriedigend gelösten Fragen zur Einreise ausländischer Saisonkräfte stellt die Sonderkulturbetriebe vor große Herausforderungen. Erste Anbauer haben aufgrund dieser Unsicherheiten bereits ihre Jungpflanzenbestellungen annulliert, sie werden dann kein Gemüse oder keine Erdbeeren ernten können. Das reißt Lücken in der regionalen Versorgung mit frischem Gemüse auf. „Unsere Betriebe brauchen Sicherheit, damit sie weiter planen können und damit auch in den kommenden Wochen die Belieferung mit erntereifen Produkten gesichert ist“, betonen Eickhorst und Arnsmeyer. Zusätzlich beunruhigt die völlig neue Vermarktungssituation die Betriebsleiter. So ist die Nachfrage von Großverbrauchern wie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegungen nahezu komplett weggebrochen. Die Spargelanbauer hoffen umso mehr auf die private Nachfrage, die sie über ihre bekannten Verkaufsstellen weiter in gewohnt guter Qualität bedienen möchten.

LPD
Foto: Pixabay

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