Dienstag, 11. Februar 2025

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Die eigene WG-Gründung- Alternative zu teuren Mieten

CELLE. Zu den wichtigsten Dingen im Leben gehört es, ein Dach über dem Kopf zu haben. Vorwiegend junge Menschen, die aus ihrem Elternhaus ausziehen, stehen vor der Frage, wo sie wohnen wollen. Wer sich keine eigene Wohnung leisten kann oder will, ist mit einer Wohngemeinschaft, kurz WG, gut beraten. Wohnen mehrere Gleichgesinnte zusammen, können sie nicht nur die Mietkosten, sondern auch die Haushaltspflichten unter sich aufteilen.

Teure Mietkosten machen Wohnungssuchenden das Leben schwer

Wohnen kostet – das dieser Grundsatz nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt die drastische Mietpreisentwicklung in der Stadt Celle. Seit 2012 steigen hier die Angebotsmieten jährlich um gut 2,9 Prozent. 2018 zahlten Wohnungssuchende pro Quadratmeter eine Kaltmiete von 6,43 Euro, während der Mietpreis sechs Jahre zuvor noch bei 5,42 Euro pro Quadratmeter lag. Das ergibt einen Anstieg von satten 18 Prozent. Doch nicht nur Celle ist von starken Mietsteigerungen betroffen – im gesamten Bundesgebiet gibt es Städte, die die Wohnungssuche zur wahren Herausforderung machen.

Vorwiegend Studierenden und Berufsanfängern fehlt es am nötigen Kleingeld, um die Miete für ihre Traumwohnung aufzubringen. Eine gute Alternative stellt eine Wohngemeinschaft dar. Jedoch kann auch die Suche nach einer WG, die einen Mitbewohner aufnimmt, viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen. Wer sich hier nicht auf sein Glück verlassen will, kann selbst eine WG gründen.

Was gibt es über die WG-Gründung zu wissen?

Eine eigene Wohngemeinschaft gründen – was zunächst einfach klingt, erfordert Planung und die richtige Vorbereitung. Die Voraussetzung besteht in einer großen Wohnung, die sich mit mehreren Mitbewohnern teilen lässt. Daher fällt bereits eine Ein-Zimmer-Wohnung aus dem Rahmen. Als empfehlenswert gelten Mietwohnungen mit zwei bis vier Zimmern, in denen Küche und Bad möglichst groß ausfallen und nicht zwingend durch ein Durchgangszimmer zu erreichen sind. Ob es sich um eine Neu- oder Altbauwohnung handelt, spielt zunächst eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist der Mietpreis, der für die Mitbewohner gut zu stemmen sein sollte.

INFO: Teilweise möchten Hausbesitzer in ihrer Immobilie keine WG unterbringen. Vor der Anfrage sollten sich Interessenten daher genau über die Mietbedingungen informieren.

Für viele stellt sich eine wichtige Frage: Sollen sie erst eine Wohnung anmieten oder erst nach Mitbewohnern suchen? Wer keine Unterkunft in Aussicht hat, wird vermutlich auch keine WG-Genossen finden. Andererseits kann es ohne die finanzielle Unterstützung eines oder mehrerer Mitbewohner schwer sein, die Mietkaution sowie die ersten Monatsmieten aufzubringen. Als empfehlenswert gilt es, sich zuerst Gleichgesinnte zu suchen, um den Mietpreis bei einer vielversprechenden Wohnung auch stemmen zu können. Mitbewohner können im Freundes- und Bekanntenkreis, unter den Kommilitonen oder den Arbeitskollegen gesucht werden. Ebenso kann es sinnvoll sein, entsprechende Anzeigen ins Internet oder in die Zeitung zu stellen.

Bevor das geschieht, sollten sich die zukünftigen WG-Bewohner ihrer Sache sicher sein. Ist eine Wohnung erst einmal angemietet, kann es schwer sein, sich wieder von dem Projekt Wohngemeinschaft abzuwenden. Dementsprechend sollte man sich die Frage stellen:

  • Kann ich mich auf die Bedürfnisse anderer einstellen?
  • Möchte ich meine Wohnung mit anderen Menschen teilen?
  • Bin ich bereit, Abstriche und Kompromisse zu machen?

Wer diese Fragen mit einem eindeutigen JA beantworten kann, geht problemlos auf die Suche nach Mitbewohnern. Aber mit wem möchte man sich überhaupt eine Wohnung teilen?

Welche Möbel sollten für eine WG angeschafft werden?

In puncto Mobiliar sollte vor allem auf Langlebigkeit gesetzt werden. Robuste Loft Möbel sind beispielsweise nicht nur ein optischer Blickfang, sondern meist auch aus langlebigen Materialien gefertigt, die problemlos auch wildere WG-Partys überstehen. Gerade bei Gründung einer WG ist es sinnvoll, einen eher neutralen Einrichtungsstil zu wählen. Dieser kann später gemeinsam mit allen Mitbewohner ausgestaltet werden. Das schweißt einerseits zusammen und gibt ein heimeliges Gefühl, andererseits können die Kosten für individuelle Einrichtungen auf diese Weise gleich geteilt werden.

Für eine gewisse Grundausstattung sollten WG-Gründer aber dennoch vorab auf eigene Kosten sorgen: Küchenuntensilien, Betten, Lampen, Badezimmerausstattung und Co. sind Must-Haves, ohne die sich kaum interessierte Mitbewohner finden lassen.

Wer eignet sich als WG-Mitbewohner?

In Deutschland lebten 2019 über 4,8 Millionen Menschen in einer Wohngemeinschaft. Wer gesellig ist und gern neue Leute kennenlernt, findet an der Vorstellung, die eigenen vier Wände mit interessanten Mitbewohnern zu teilen, schnell Gefallen. Doch bei der Wahl der WG-Mitglieder ist Vorsicht besser als Nachsicht. Da es um das Zusammenleben auf Zeit geht, empfiehlt es sich, Personen mit ähnlichen Wohnvorstellungen zu wählen. Die Interessen und Lebensansichten müssen sich natürlich nicht decken – sie sollten jedoch beim gemeinsamen Wohnen nicht zum Streit führen. Die richtige Zusammensetzung der Wohngemeinschaft kann für ihren Erfolg entscheidend sein. Daher sollte bereits bei der Auswahl der Mitbewohner auf Folgendes geachtet werden:

  • Wie ist das Durchschnittsalter der WG-Bewohner?
  • Was machen sie beruflich?
  • Gibt es Pärchen oder Eltern mit Kindern?
  • Welche Erwartungen stellen sie an die WG?

Ebenso sollte überdacht werden, welchen Beitrag die WG-Mitbewohner zu leisten bereit sind. Hierbei geht es nicht nur um die finanzielle Komponente, die natürlich keinesfalls vernachlässigt werden sollte – auch persönliches Engagement ist gefragt. Wer sich weigert, in der gemeinsamen Wohnung Hand anzulegen, den Staub zu entfernen oder schmutziges Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen, wird es beim Zusammenleben schwer haben. Unterschwelliger Frust und Streitigkeiten können die WG auf Dauer zersetzen.

Um das zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, sich zunächst im Freundeskreis nach Mitbewohnern umzusehen. Bei der Mehrzahl der Bekannten weiß man grob, wie die Interessen und Erwartungen aussehen und ob Miete und Nebenkosten pünktlich gezahlt werden können.

Vielen Menschen fällt es leichter, mit Freunden und Bekannten statt mit Wildfremden in eine Wohngemeinschaft zu ziehen

Wie gestaltet sich das Leben in einer WG reibungslos?

Eine Wohngemeinschaft stellt eine gute und günstige Alternative zu einer eigenen Mitwohnung dar – sofern alle Mitbewohner ihren (finanziellen) Teil beitragen. Damit es nach dem Bezug der Wohnung nicht zu Spannungen und Missverständnissen kommt, sollte bereits im Vorfeld ein passender Mietvertrag ausgehandelt werden. Hierbei existieren mehrere Varianten:

  1. Es gibt einen Hauptmieter und die anderen Mitbewohner treten als Untermieter auf.
  2. Alle Mitbewohner stehen als Hauptmieter im Mietvertrag.
  3. Jedes WG-Mitglied bekommt einen separaten Mietvertrag.

Welcher Mietvertrag sich am besten für die Wohngemeinschaft eignet, hängt von jeweiligen Wünschen und Ansprüchen aller Bewohner ab. Eine pauschale Antwort, was die beste Wahl darstellt, gibt es nicht. Neben dem Mietvertrag ist jedoch ein weiterer Fakt von Bedeutung: ein Grundsatzdokument für die WG. Hierbei handelt es sich um eine Art lockeres Regelwerk, das das Zusammenleben erleichtern soll. Hier können sich alle Mitbewohner auf die wichtigsten Grundregeln für ihre gemeinsame Zeit in der Wohngemeinschaft eignen. Beispielsweise können hier Fragen geklärt werden wie:

  • Darf in der WG geraucht werden?
  • Dürfen Tiere gehalten werden?
  • Was passiert, wenn ein Bewohner mit der Miete im Rückstand ist?
  • Wer bezahlt für DSL und Telefon in der WG?

In diesem Zusammenhang kann es sinnvoll sein, zudem einen Putzplan aufzustellen, der einen Überblick über die Pflichten aller Bewohner gibt. Damit sich niemand benachteiligt fühlt, sollten diese möglichst fair aufgeteilt werden. Ebenso kann in dem Plan eine Sanktion bei Nichteinhaltung des Plans festgelegt werden. Sind alle wichtigen Fragen für das Zusammenleben geplant, steht einer Einweihungsparty nichts im Wege.

Fotos: StockSnap und @kalljet

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