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„Ein Werk und seine Menschen“: Erdölmuseum zeigt unveröffentlichte Bilder der Hamburger Mineralölindustrie aus den 1950er Jahren

  • Wietze

WIETZE. Das Deutsche Erdölmuseum präsentiert vom 19. Juni bis 18. Oktober ausgewählte Schwarzweißfotos aus dem umfangreichen Werk der verstorbenen Hamburger Fotografin Ursula Becker-Mosbach (1922–2002) aus den 1950er Jahren. Fast 30 Jahre lang arbeitete Becker-Mosbach als Architekturfotografin vor allem in Hamburg.

Durch die Aufträge namhafter Architekten der Nachkriegsmoderne sowie großen Bau- und Industriekonzernen entstanden zahlreiche eindrucksvolle Bilddokumente aus der Aufbauphase der Hansestadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Ursula Becker-Mosbachs Auftragsarbeiten sind heute Zeitzeugnisse der aufstrebenden Industrie in den „Wirtschaftswunderjahren“. Ihr Werk zeichnet sich aber nicht nur durch einen sicheren Blick für die nüchterne Ästhetik des modernen Industriebaus aus. Es zeigt ebenso den werktätigen Menschen, der den ökonomischen Aufschwung letztlich mit seinen Händen erarbeitete.

Die Ausstellung ist in Kooperation mit dem Hamburgischen Architekturarchiv und den Nachkommen Becker-Mosbachs entstanden. Ihre Realisierung wurde dankenswerterweise ermöglicht durch die finanzielle Förderung der Holborn Europa-Raffinerie und der Wintershall Dea. Die Kabinettausstellung knüpft an eine erste Werkschau im Hamburger Levantehaus im Sommer 2019 an und präsentiert erstmals ausgewählte Bauten und Anlagen der Mineralölindustrie, zu der die Fotografin eine besondere Beziehung hatte.

Hamburg entwickelte sich im späten 19. und 20. Jahrhundert zu einem „Zentrum der Mineralölwirtschaft“. Es besaß nicht nur herausragende Bedeutung für den Außenhandel und als Versorgungszentrale Deutschlands, sondern verfügte auch über zahlreiche Verarbeitungsbetriebe (Raffinerien und Schmierstoffwerke) und war zudem Sitz der deutschen Tankschifffahrt. In der Hansestadt hatten mehrere große internationale Mineralölkonzerne (BP, DEA, Esso, Shell u. a.) ihren Sitz. Die Dokumentation zeigt neben großen Industriebetrieben (Esso-Raffinerie Harburg, Ölwerke Julius Schindler, Shell-Schmierstoffwerk Grasbrook) auch einige Tankstellen aus dem alten Bundesgebiet. Sie stehen sinnbildlich für die individuelle motorisierte Mobilität, die Mitte des
vorigen Jahrhunderts auch im Bereich der Stadtplanung große Bedeutung besaß.

PR
Foto: Ursula Becker-Mosbach/Erbengemeinschaft Becker

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