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Gestern noch als Helden des Alltags beklatscht – heute Angriff auf den freien Sonntag!

NIEDERSASCHSEN. „Zurück zum Sonntagsschutz, es reicht!“, empört sich die Gewerkschaftssekretärin Havva Öztürk. Und weiter: „Während die Erweiterung der Geschäftszeiten auf Sonntage zu Beginn der Corona-Pandemie zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gedacht gewesen sei, laufe die Regelung mittlerweile völlig ins Leere. Eine weitere Aushöhlung des Ladenöffnungsgesetzes darf es nicht geben. Denn der Handel ist schon so oft Vorreiter für schlechte Arbeitsbedingungen gewesen und ohne Sonntage gibt es nur noch Werktage.“

„Es ist übrigens ein Mythos“, so Frau Öztürk, „dass sich durch verkaufsoffene Sonntage einzelne Unternehmen gesundstoßen können. Die Statistiken zeigen deutlich, dass sich durch die verkaufsoffenen Sonntage die Umsätze lediglich verschieben.“

ver.di Landesfachbereichsleiterin für den Handel, Sabine Gatz, erteilte ebenfalls einer Ausweitung der Sonntagsöffnungen eine klare Absage. „Dem Einzelhandel stehen genügend Möglichkeiten zur Verfügung sich dem Kunden attraktiv zu präsentieren. Ohne den einzigen verlässlich freien Tag in der Woche bleibt den Handelsbeschäftigten keine Zeit für die eigene Erholung und Familie. Bei täglich bis zu hunderten Kundenkontakten muss höchste Priorität auf die Gesundheit dieser Arbeitnehmer/innen gelegt werden.“

Für die Forderungen der Oberbürgermeister und CDU-Landtagsfraktion hat sie kein Verständnis. Gatz weiter: „Die Menschen brauchen Existenzsicherheit, Zukunftsvertrauen und Geld im Portmonee, damit sie wieder konsumieren. Sonntagsöffnungen retten gerade die kleinen Einzelhändler nicht, denn der stationäre Einzelhandel ist nicht wg. fehlender Einkaufsmöglichkeiten in der Krise. Vielmehr ist der im Grundgesetz verankerte Schutz des freien Sonntags dem Handel und ihm nahestehender Politiker schon lange ein Dorn im Auge im Kampf im Wettbewerb um Marktanteile. Der Sonntag soll nun gesetzeswidrig diesen Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Leidtragende sind dabei die Handelsbeschäftigten.“

PR

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