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Regionale Konjunktur fasst nur langsam Tritt – IHKLW-Konjunkturbericht für Nordostniedersachsen zeigt leichte Erholung

LÜNEBURG. Eine rasche Erholung vom corona-bedingten Konjunkturabsturz ist für die Unternehmen im Wirtschaftsraum Nordostniedersachsen nicht in Sicht. Trotz der eingetretenen Lockerungen sind die meisten Betriebe von geschäftlicher Normalität noch weit entfernt. Das zeigt der Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) für das zweite Quartal 2020.

„Der IHKLW-Konjunkturklimaindikator ist zwar um 31 Punkte auf einen aktuellen Wert von 82 angestiegen – diese durchaus merkliche Erhöhung ist aber in Relation zum vorangegangenen Sturzflug zu betrachten“, kommentiert IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Im ersten Quartal 2020 war der Konjunkturklimaindikator, der sowohl die aktuelle geschäftliche Lage der Unternehmen als auch ihre Geschäftserwartungen abbildet, abrupt um 55 Punkte auf ein Rekordtief von 51 gefallen. „Da die Frühjahrsumfrage zum Zeitpunkt des weitgehenden Lockdowns stattgefunden hatte, durfte nun im Quartalsvergleich von einer Erholung des Konjunkturklimaindikators ausgegangen werden. Ein Ende der Corona-Krise ist für viele Unternehmen aber nach wie vor außer Sichtweite“, so Zeinert.

Weiterhin beurteilen die Betriebe ihre geschäftliche Lage als schwach: Nur ein Viertel der Betriebe bewertet die aktuelle Geschäftslage als gut, 41 Prozent sehen sie als befriedigend an und gut ein Drittel der Unternehmen bewerten ihre momentane Situation als schlecht. Der Saldo aus guten und schlechten Lagebewertungen liegt mit minus neun Punkten unverändert im Negativbereich. Die Geschäftserwartungen der regionalen Wirtschaft haben sich allerdings wieder gebessert. Nach dem allumfassenden Pessimismus des Vorquartals sind es aktuell aber immer noch 41 Prozent der befragten Unternehmen, die für 2020 mit teilweise erheblichen Einbußen rechnen. Immerhin 44 Prozent gehen davon aus, das Niveau des Vorjahres erreichen zu können. Mit einer positiven Entwicklung ihrer Geschäftstätigkeit rechnen 15 Prozent. „Zwar überwiegen die negativen Einschätzungen immer noch deutlich, der Blick nach vorn fällt aber nicht mehr so desolat aus wie noch vor drei Monaten“, kommentiert Zeinert.

Dennoch hält der IHKLW-Hauptgeschäftsführer eine schnelle Erholung nach dem steilen Absturz für unwahrscheinlich: „Der Weg zurück zur wirtschaftlichen Normalität dürfte lang und steinig werden. Bis dahin muss es gelten, den Unternehmen unseres Wirtschaftsraumes über die Krise hinwegzuhelfen, damit sie auch künftig noch zu Wertschöpfung, Arbeit und Wohlstand in der Region beitragen können. Die Hilfspakete von Bund und Land leisten dazu einen wichtigen Beitrag, denn sie verschaffen vielen Betrieben dringend benötigte Liquidität. Umso wichtiger ist es, den Unternehmen diese Liquidität jetzt nicht durch verfrühte Rückzahlungsforderungen zu entziehen – hier sind schnelle Entscheidungen der Politik in Bund und Land gefragt.“

Für die Konjunkturumfrage Nordostniedersachsen haben im Juni und Juli 220 Betriebe aus den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Celle ihre aktuelle und künftige Wirtschaftslage eingeschätzt. Zusätzlich bietet die IHK Lüneburg-Wolfsburg in Zusammenarbeit mit der IHK Braunschweig auch einen Konjunkturbericht für den Wirtschaftsraum Braunschweig-Wolfsburg an.

PR

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