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Falkenhagen (FDP): „Das neue Schuljahr droht zu einem Abenteuer zu werden“

  • Celle

CELLE. Wenn der Niedersächsische Kultusminister Tonne (SPD) davon spricht, dass „nach der Sommerpause ein Maximum an Bildung und Betreuung“ angeboten werden soll und „in Kitas und Schulen auf einen neuen Normalmodus zugesteuert“ wird, dann müsse man sich diese Worte einmal auf der Zunge zergehen lassen! Er hat diese Worte gewählt, um Eltern, Lehrer und Schülerinnen und Schülern Sand in die Augen zu streuen. Was ist bitte ein „neuer Normalmodus“ und was ist angesichts der immer noch aktuellen Pandemie „ein Maximum“? Das ist die nüchterne Einschätzung des Celler Kommunalpolitikers Joachim Falkenhagen.

Der Landeselternrat hat deutlich gemacht, dass die Landesregierung die Digitalisierung der Schulen „verschlafen“ hat. Jetzt spricht auch der Lehrerverband von situationsbedingten Schulschliessungen und von einer nicht ausreichenden Vorbereitung der Schulen.

„Vor der Corona-Krise waren nicht ausreichend Lehrkräfte vorhanden, jetzt fehlen etwa 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, die einer Risikogruppe angehören und deswegen nicht für den Unterricht zur Verfügung stehen.
Da die Entwicklung der Pandemie nicht vorhersehbar ist, sind auch zukünftig punktuelle oder flächendeckende Schulschließungen nicht auszuschließen. Um dem zu begegnen, muss jetzt ein flächendeckender Ausbau der digitalen Lehr- und Lernsysteme erfolgen. Lehrkräfte müssen auf Schulschließungen vorbereitet und Schüler mit digitalen Endgeräten versorgt sein, bevor die Infektionszahlen erneut zu Lernunterbrechungen führen können“, so Falkenhagen.

Von einem normalen Unterricht könne unter diesen Umständen nicht die Rede sein. Bestenfalls von einem „neuen Normalmodus“, der sich auf die Corona-Bedingungen bezieht. Und auch ein „Maximum“ von Unterricht könne nicht die Rede sein, sondern lediglich von einem Unterricht, den die jeweilige Krisensituation zulässt.

Digitaler Unterricht biete sich gewiss nicht als gleichwertiger Ersatz für einen Präsenzunterricht an. Aber er würde den Kontakt zu den Schülern und damit den Bildungsprozess aufrecht erhalten. Das sei aber kaum möglich, weil trotz jahrelanger Diskussionen Schulen bis heute noch nicht einmal komplett mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ausgestattet waren. Und die Bildugsprozesse seien darauf ebenso wenig abgestimmt wie Lehrkräfte bis heute eine ausreichende digitale Bildungskompetenz vermittelt bekommen haben. Da drohe das neue Schuljahr zu einem Abenteuer zu werden und zwar zu Lasten der Lehrkräfte, der Eltern und der Schüler.

PR

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