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Weihnachten in der JVA – Das Schwarzes Kreuz verschickt Geschenke in die Haftanstalten

  • Celle

CELLE. Die christliche Gefangenenhilfe hat in Celle eine lange Tradition. 1925 gründete Johannes Muntau, der damalige Gefängnisdirektor in Celle, den gleichnamigen Verein. Das Ziel damals wie heute: Inhaftierte zu begleiten und sie bei der Suche nach neuen Lebenswegen zu unterstützen.

1999 bekam der längst bundesweit agierende Verein mit Sitz in Celle seinen heutigen Namen: „Schwarzes Kreuz“. 20 Jahre später schickte der Verein erstmals Weihnachtstüten in die Celler JVA – ein festlicher Gruß von außerhalb der Gefängnismauern, der in der Tradition der bereits seit 1953 versendeten Geschenkpakete steht, die der Verein durch Spenden finanziert. „Weihnachten“, sagt Holger Reiss von der Fachleitung „Projekt Brückenbau“, einer zum Verein gehörenden Anlaufstelle, „ist das Fest der Familie. Aber auch der Nächstenliebe, eine Zeit, wo man an die denkt, die keine Familie haben – oder nicht mit ihr feiern dürfen.“ Gemeinsam mit seinem Team organisiert Reiss die ebenfalls durch Spenden finanzierten Weihnachtstüten. Für die Häftlinge in der JVA Celle auch deshalb eine Besonderheit, weil persönlich adressierte Weihnachtsgeschenke von außen nicht erlaubt sind. Zu hoch wäre der dafür notwendige Kontrollaufwand.

2019 brachten das Schwarze Kreuz und das Projekt Brückenbau das erste Mal Geschenke in die Celler JVA. Darin enthalten: Kaffee, Tabak, Süßigkeiten, Weihnachtsgrüße. Eine kleine Aufmerksamkeit – mit großer Wirkung. „Die Häftlinge hatten Tränen in den Augen vor Rührung. Für sie ist es schon eine große Sache, wenn überhaupt wer an sie denkt zu Weihnachten“, sagt Reiss. Nicht nur auf die Inhaftierten scheint die Aktion eine besondere Wirkung zu haben: „Ein Mitarbeiter der JVA Celle kommentierte die Verteilung der Tüten mit folgenden Worten: ‚Jetzt ist auch bei uns Heiligabend‘“.

Die christliche Gefangenenhilfe freut sich über die gestiegene Spendenbereitschaft. Waren es 2019 noch 1.326 Weihnachtspakete à 20 Euro Kosten, sind es in diesem Jahr noch einmal 130 Päckchen mehr. Eine Entwicklung, die sicherlich auch Johannes Muntau gefallen hätte. Der in Ostpreußen geborene Gefängnisdirektor verstarb 1963 in Celle.

Nähere Infos über das Schwarze Kreuz unter www.naechstenliebe-befreit.de

PR

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