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Keine Fütterung von Tieren in Grün- und Parkanlagen – Unnötige Versorgung von Nutrias und Co. führt zu großen Problemen

  • Celle

CELLE. Sowohl Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Celle als auch Touristen füttern Wildtiere in Grün- und Parkanlagen im Glauben etwas Gutes zu tun. Die Stadt und der Landkreis Celle appellieren eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, das Füttern zu unterlassen. Das Füttern von Wild, insbesondere der Nutria, ist zum einen unzulässig und stellt nach dem Niedersächsischen Jagdgesetz eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.

Es ist aber zum anderen auch wichtig zu verstehen, warum Fütterung nicht sein darf: Die Tiere verlieren dabei vermehrt ihre natürliche Scheu vor dem Menschen und es führt ebenso dazu, dass sich der Tierbestand nicht auf natürliche Weise reguliert und Überpopulationen entstehen. Die Futtermengen der Besucher der Grün- und Parkanlagen sorgen dafür, dass nicht nur die natürliche Auslese unterbunden wird, sondern sich räumlich begrenzt sehr viele Tiere ansiedeln und in stark gestiegener, unnatürlicher Anzahl überwintern können.

Der anfangs nur vereinzelt auftretende Bestand an Nutria hat sich in den Celler Park- und Grünanlagen mittlerweile rasant nach oben entwickelt. Zum einen hat der Nutria im Celler Stadtgebiet keine natürlichen Fressfeinde, wie Fischotter und Seeadler, zum anderen begünstigen die sehr milden Klimabedingungen im Winter eine ungehinderte Vermehrung.

Durch die entstehende Überpopulation kommt es zu Schäden, besonders in den historischen Grün- und Parkanlagen, wie dem Schloßpark und dem Französischen Garten. Auch die Gewässer nehmen Schaden. Brotbrocken, Enten- und Nutriakot reichern das Wasser mit zusätzlichen Nährstoffen an. Es entstehen vermehrt Algen, für deren Zersetzung Sauerstoff nötig ist. In warmen Sommern drohen solche übermäßig belasteten Gewässer dann „umzukippen“ und werden zu übelriechenden Kloaken und sind entsprechend kostenintensiv zu sanieren. Auch werden durch die Unmengen von Futter Schädlinge, wie zum Beispiel Ratten mit gefüttert, die sich ebenfalls dadurch besser vermehren können.

Gefahren drohen ebenfalls durch die weitreichenden Bauten der Nutria, die die Stabilität von Gewässerböschungen und damit auch von Straßen und technischen Anlagen beeinträchtigen. Außerdem kann es zur Schädigung von Unterwasser- und Ufervegetation kommen, was wiederum Auswirkungen auf gewässerbewohnende Tierarten hat.

lkc

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