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Das Stadtarchiv präsentierte die neue Publikation „… wo die Judenhäuser bekanntlich sind“ von Autor Tim Wegener

CELLE. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute die neueste Publikation des Stadtarchivs der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich um einen geführten Rundgang durch Celle zum Thema „jüdische Geschichte“, angefangen von der Synagoge bis zur Berggartenstraße. Dieser Stadtrundgang folgt den Spuren der jüdischen Bewohner Celles durch mehr als 250 Jahren Stadtgeschichte. Er zeigt bekannte Häuser und Geschäfte, bietet zugleich Einblicke in die Familiengeschichten und gibt Antworten auf die Frage: “Wie war das eigentlich damals?“

Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, Kulturdezernentin Susanne McDowell, die Leiterin des Stadtarchivs Sabine Maehnert und der Autor Tim Wegener stellten dieses Buch der besonderen Art vor. Zunächst begrüßte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende die anwesende Presse und sagte: „Auf diese Art und Weise mit der Erinnerung umzugehen, ist genau das, was Erinnerungen wachhält.“ Unmenschlichkeit und Rassismus dürften sich nicht wiederholen, gerade weil die öffentliche Diskussion zum Umgang mit der Geschichte momentan so kontrovers sei. Er betonte zudem, dass das Stadtarchiv das Gedächtnis Celles sei und somit eine ganz wichtige Funktion erfülle. Er schloss mit den Worten: „Ich danke Ihnen für dieses Buch.“

Der Autor Tim Wegener erklärte anschließend die Idee des Buches, die bisherigen Publikationen in einem Jackentaschenformat zu bündeln und somit eine knappe Zusammenfassung zu bieten. Kulturdezernentin Susanne McDowell zeigte sich erfreut, dass dieses Projekt durch die Initiative des Stadtarchivs, der Stadt Celle und den Kommunen realisiert werden konnte und somit eine erfreuliche Tradition der Auseinandersetzung mit der Geschichte fortgesetzt werden konnte. Die Leiterin des Stadtarchivs Sabine Maehnert ergänzte, dass dieses Buch Joachim Piper gewidmet sei und dankte der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Celle für die Unterstützung.

Tim Wegener
…wo die Juden Häuser bekanntlich sind.
Rundgang zur jüdischen Geschichte Celles.
Kleine Schriften zur Celler Stadtgeschichte, Band 16, Celle 2016
120 S., brosch., 12,50 Euro

Dieser kürzlich vom Stadtarchiv Celle herausgegebene Stadtführer folgt den Spuren der jüdischen Bewohner Celles durch mehr als 250 Jahre Stadtgeschichte. Ausgehend von der Celler Synagoge, der ältesten noch erhaltenen in Norddeutschland, führt er an die Stätten, wo die Celler Juden lebten und arbeiteten und stellt das Leben dieser Menschen, ihr berufliches Wirken und ihre Integration in die Celler Stadtgesellschaft im Laufe der Jahrhunderte dar. Aber auch die Widerstände und Ausgrenzungen, denen jüdische Mitbürger immer wieder auch ausgesetzt waren, werden nicht ausgespart.

Viele der Stationen dieses Rundgangs sind durch Stolpersteine markiert, die der Kölner Künstler Günter Demnig vor dem letzten Wohnort oder Wirkungsstätte der in der Zeit der Nationalsozialismus ermordeten Menschen verlegt hat. Zahlreiche Abbildungen von Gebäuden, die noch heute das Stadtbild prägen, illustrieren diesen Band. Fotografien von jüdischen Cellern geben diesem Aspekt der Stadtgeschichte darüber hinaus ein Gesicht.

Alle Stationen dieses Rundgangs sind in einer Karte eingezeichnet, die am Ende des Bandes zu finden ist. So hat jeder Interessierte die Möglichkeit, sich selbstständigen auf die Spuren der jüdischen Geschichte Celles zu begeben.

Über den Autor: Tim Wegener M.A., Jahrgang 1975, studierte Geschichte und Deutsche Literaturwissenschaften in Hannover. Er arbeitete an verschiedenen Projekten und Veröffentlichungen zur Celler Geschichte, so u.a. an der Dauerausstellung in der Celler Synagoge (2014), zu dessen Forschungsteam er gehörte, und an dem Buch „Celle im Nationalsozialismus. Ein zeitgeschichtlicher Stadtführer“ (2012), das er gemeinsam mit Reinhard Rohde verfasste.

Redaktion
Celler Presse

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