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Luftbrücken-Arbeitsgemeinschaft der Grundschule Müden besucht Berlin – Viertklässler auf den Spuren der Luftbrücke in der Hauptstadt

FAßBERG. Auf den Spuren der Luftbrücke Berlin; 12 Grundschulkinder aus Müden waren erneut für drei Tage in die Hauptstadt gereist, um das Projekt „Kindgerechtes Museum“ für das Luftbrückenmuseum Faßberg weiterzuführen. Nachdem die Luftbrücken-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Grundschulen in Faßberg und Müden bereits im vergangenen Jahr in Berlin waren, konnte dieses Projekt nun um einen weiteren Baustein ergänzt werden.

„Leider konnte die Grundschule Faßberg aus terminlichen Gründen nicht an der dieser Fahrt teilnehmen und so nahmen die 12 Viertklässler der Luftbrücken-AG der Grundschule am Heidesee in Müden teil“, so Paul Hicks vom Luftbrückenmuseum Faßberg, der gemeinsam mit der Leiterin der Grundschule, Heike Conrads, und dem Leiter der Militärgeschichtlichen Sammlung des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Hauptmann Martin Sagehorn, die AG nach Berlin begleitet hatte. Gleich nach der Ankunft stand bereits ein Besuch des Alliiertenmuseums in der Clay-Allee auf dem Programm. Begrüsst wurde die Gruppe durch Kurator Bernd von Kostka, der für die Kinder eine abwechslungsreiche und informative Tour durch das Museum vorbereitet hatte. Anschließend ging es dann zum Abenteuerzentrum im Grunewald, wo die Zimmer bezogen worden und bereits das Abendessen wartete.

Bernauer Straße und Britische Botschaft

Der zweite Tag startete mit einem Besuch in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, wo Carolin Sibilak von der Stiftung Berliner Mauer eindrucksvoll durch das Besucherzentrum und über den Außenbereich mit Resten der Berliner Mauer führte. „Wie kam es zur Teilung, wann wurde die Mauer gebaut, warum gab es die Luftbrücke und wann fiel die Mauer? Diese und viele weitere Aspekte waren Teil des intensiven Austausches zwischen den Kindern und Carolin Sibilak“, so Hicks. Danach ging es zur Britischen Botschaft in der Wilhelmstraße. Empfangen wurde die Gruppe von Luftwaffenattaché (Air Attaché), Group Captain Mark Heffron, der zunächst auf die Geschichte der britischen Botschaft einging und dann über sein Wirken als Luftwaffenattaché erzählte. Viele Fragen der Kinder drehten sich naturgemäß um die britischen Flüge während der Luftbrücke in den Jahren 1948/49, aber es wurden auch Fragen zu den Aktivitäten der heutigen Streitkräfte gestellt. Der Tag endete dann mit einer Führung durch das Deutsche Technikmuseum Berlin zum Thema Fliegen und Flugzeuge. Hier wurden viele interessante Themen von den Anfängen der Luftfahrt über die Luftbrücke bis zu modernen Flugzeugen beleuchtet.

Zentralflughafen Tempelhof und Mercedes Wild

Zum Abschluss des dreitägigen Abstechers in die Hauptstadt stand ein geführter Rundgang durch den ehemaligen Zentralflughafen Tempelhof auf dem Programm. Hier wurden viele interessante Einblicke in die Historie dieses imposanten Gebäudes und des Außengeländes altersgerecht an die Viertklässler vermittelt. Danach trafen sich die Kinder und Begleiter mit Mercedes Wild zu einer Fragestunde. Mercedes Wild wurde bekannt, weil sie als Siebenjährige im Jahr 1948 einen Brief an den damaligen Rosinenbomberpiloten Gail Halvorsen schrieb und ihn bat, Süßigkeiten direkt über dem Haus ihrer Eltern abzuwerfen. Halvorsen selbst erlangte während der Luftbrücke Berühmtheit, weil er kleine Fallschirme mit Süßigkeiten abwarf und den am Flughafen Tempelhof wartenden Kindern mit wackelnden Flügen seine Ankunft signalisierte. „Du fliegst jeden Tag über mein Haus und so erkennst du unser Haus: wir haben weiße Hühner, sie legen keine Eier mehr, weil sie Angst vor Flugzeugen haben. Aber wenn Fallschirme kommen, ist die Welt in Ordnung“, so Mercedes in ihrem Brief. Es kam jedoch kein Fallschirm, sondern stattdessen ein Päckchen mit Süßigkeiten und es entwickelte sich eine bis heute andauernde Freundschaft mit Gail Halvorsen. Über diese Geschichte wurde zudem ein Buch geschrieben. Die heute 79-jährige Mercedes Wild sprach intensiv über diese prägende Zeit der Luftbrücke. Und auch die Müdener Viertklässler hatten viele Fragen an Mercedes Wild zu ihren persönlichen Erlebnissen mitgebracht. So war unter anderem von Interesse, was es während der Luftbrücke zu essen gab und wie das alltägliche Leben in Berlin aussah. „Für uns alle war es wieder ein informativer Trip nach Berlin und wir konnten erneut intensiv in die Berliner Geschichte eintauchen“, so Heike Conrads in ihrem persönlichen Resümee. „Vielen Dank zudem an alle verantwortlichen Stellen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben“.

Paul Hicks
Fotos: Paul Hicks, Richard Naylor, Bernd von Kostka

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