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Schulschließungen – Landesschülerrat Niedersachsen: „Zurück in die Schule!“

NIEDERSACHSEN. Der vom Kultusminister veröffentlichte Fahrplan für Januar sieht Homeschooling für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler vor. Der Landesschülerrat hält diese Maßnahme für unangemessen hart. Die damit einhergehenden Belastungen für die Schülerinnen und Schüler wären vermeidbar gewesen. Im Sommer hat die Einführung des Szenario B eine wirksame Balance zwischen Infektionsschutz und dem notwendigen Minimum der Kenntnisvermittlung ermöglicht. Eine Rückkehr zu diesem System wäre für alle Schülerinnen und Schüler deutlich besser gewesen.

„Das Wechselmodell hätte für den Infektionsschutz wohl ausgereicht. Wir gehen mit dem Homeschooling das Risiko ein, Schüler langfristig zu verlieren und Rückstände unaufholbar zu vergrößern. Corona darf nicht zum Damoklesschwert ganzer Schullaufbahnen werden“, sagte Florian Reetz, Vorsitzender des Landesschülerrates.

Die Grundschulen werden zunächst ins Szenario C, danach ins Szenario B geschickt. Dies bedeutet neben einer großen Belastung für die Eltern, dass die jüngsten Schülerinnen und Schüler im Januar gerade einmal an 5 Tagen zur Schule gehen. Dennoch ist diese Priorisierung des Primarbereichs lobenswert.

„In Anbetracht der fortgeführten Einschränkungen sind die Anpassungen der Abschlussprüfungen aller Schulformen von besonderer Wichtigkeit. Das Ministerium verhindert durch diese Zugeständnisse, dass Schülerinnen und Schüler ungebührliche Herausforderungen stemmen müssen. Damit erfüllt das Ministerium eine ältere Forderung des Landesschülerrates und sorgt für möglichst faire Abschlüsse“, so Marike Leder, stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrates.

Das Wechselmodell für Abschlussklassen und Abiturjahrgänge begrüßt der LSR deutlich. Wir sehen darin einen guten Kompromiss. Dem Infektionsschutz wird Rechnung getragen und die Lerninhalte werden angesichts des fortgesetzten Lockdowns vergleichsweise gut vermittelt. Mit den angekündigten Kürzungen der Curricula wird 2021 für einen hinreichend fairen Abschluss in jeder Schulform gesorgt sein.

Der 12. Jahrgang, dessen Prüfungen ebenfalls abiturrelevant sind, wird diese wohl ohne weitere Vorbereitung in Präsenz schreiben müssen.

„Durch das Homeschooling werden faire Abschlussprüfungen auch im Jahr 2022 ohne Kürzungen der Curricula nur noch schwer möglich sein. Es muss schon jetzt ein zukunftsfähiges Konzept für die Abschlüsse der kommenden Jahre her, sodass wir nächstes Jahr nicht vor identischen Problemen wie heute stehen“, denkt Justus Scheper, Schüler des 12. Jahrgangs und Vorstand des Landesschülerrats.

PR

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