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Zwischen den Stürmen Kommandoübergabe an der Panzertruppenschule

  • Munster

MUNSTER. Am 18. Februar 2022 wurde das Kommando über die Panzertruppenschule in Munster durch den Kommandeur des Ausbildungskommandos, Generalmajor Michael Hochwart, von Brigadegeneral Ullrich Spannuth an Brigadegeneral Björn Schulz übergeben.

Ob´s stürmt oder schneit

Die Textzeile aus dem Panzerlied wurde wortwörtlich zum Programm. Wegen der schweren Stürme über Norddeutschland in dieser Woche musste der ursprüngliche Appellplatz sehr kurzfristig in den Technischen Bereich der Kaserne Panzertruppenschule verlegt werden. Den Stürmen vorher und am Tag darauf zum Trotz fanden dennoch knapp 200 Gäste den Weg in den größten Heeressstandort. Neben dem stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Minister Dr. Bernd Althusmann, waren nationale und internationale Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Militär zugegen. Alle waren gekommen, um den scheidenden Kommandeur, Brigadegeneral Ullrich Spannuth, zu verabschieden. Ein Abschied nicht nur aus der Panzertruppenschule, sondern auch aus dem Standort Munster. Insgesamt rund dreizehn Dienstjahre war der Panzeroffizier mit Leib und Seele immer wieder in verschiedenen Verwendungen in Munster. „So ist und bleibt Munster denn auch meine militärische Heimat – vielleicht sogar ein bisschen mehr“, bedankte sich Brigadegeneral Spannuth in seiner Ansprache auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Munster. Er betonte, „In Munster wird aus dem Staatsbürger in Uniform der Mitbürger in Uniform“.

Zweieinhalb ereignisreiche Jahre

Nach der Begrüßung der Gäste, sprach Brigadegeneral Spannuth zu den angetretenen Abordnungen der Panzertruppenschule. Insbesondere die anhaltende Corona-Krise, die geänderte Offizierausbildung, die Rückbenennung von Ausbildungszentrum zu Panzertruppenschule und besonders die Teilnahme von Munsteraner Schülerinnen und Schülern am Volkstrauertag ließ Brigadegeneral Spannuth in seiner Rede an die Angehörigen der Panzertruppenschule Revue passieren. Leise wurde es dann auf dem Appellplatz, als in einem gemeinsamen Moment der Stille und dem „Ich hatt einen Kameraden“ den sechs verstorbenen Angehörigen der Panzertruppenschule der vergangenen zweieinhalb Jahre gedacht wurde.
Kreativität, Selbstdisziplin, organisatorisches Können und hohe Professionalität attestierte Brigadegeneral Spannuth seinen Frauen und Männern bei der Erfüllung ihres Kernauftrages – Ausbildung. „Als ihr Kommandeur bin ich stolz auf sie, wie sie trotz Einschränkungen unser gemeinsames Ziel nie aus den Augen verloren haben,“ so der scheidende Kommandeur. Seinem Motto – mit Begeisterung führen – folgend, forderte er seine Soldatinnen und Soldaten auf, diese Begeisterung weiterhin in ihrem Herzen zu tragen. Es sei der Kernauftrag, die angehenden militärischen Führer so auszubilden, dass diese ihren Auftrag im Gefecht erfüllen können. „Deshalb ist es unsere Pflicht, hier in der Ausbildung unseren Beruf stets vom scharfen Ende her zu denken. Es nicht zu tun, wäre fahrlässig. Das Gefecht kennt keine Ausreden!“, mahnte der General.

Brigadegeneral Ullrich Spannuth wird in Kürze beginnend für ein Jahr an einer Nato-Mission im Irak teilnehmen.

Dank zur Kommandoübergabe

Bevor der Kommandeur des Ausbildungskommandos aus Leipzig, Generalmajor Michael Hochwart, das Kommando über die Panzertruppenschule offiziell übergab, richtete dieser seine Worte an den scheidenden Kommandeur. „Mit ihren umfangreichen Erfahrungen waren Sie ein Gewinn, um als Kommandeur der Panzertruppenschule dem Kernauftrag –Ausbildung und Prägung des Führungsnachwuchses von vier Truppengattungen nachzukommen“. „Ihr Motto – mit Begeisterung führen – fordern Sie von ihren Ausbildern und leben es selbst vor“, so der General weiter. Neben der neugestalteten Offizierausbildung, der Verbesserung der Durchhaltefähigkeit des Schützenpanzers Puma und dem Seminar Armee der Generationen, hat Brigadegeneral Spannuth die Ausbildungslehrübung ALÜ gemeinsam mit dem Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9, Brigadegeneral Dr. Christian Freuding, neu gestaltet. „Für Ihre herausragende Einsatzbereitschaft, Ihre vorbildliche Führung und Ihre Kameradschaft danke ich Ihnen“, schloss Generalmajor Hochwart und hieß dann den neuen Kommandeur willkommen.

Brigadegeneral Björn F. Schulz – auch kein Unbekannter in Munster

„Mit Ihnen folgt ebenfalls ein sehr erfahrener und breit verwendeter Offizier als Kommandeur der Panzertruppenschule“, begrüßte Generalmajor Hochwart den neuen Kommandeur. Nachdem Brigadegeneral Schulz 1988 in die Bundeswehr eingetreten war, nahm der Panzergrenadieroffizier immer wieder an Ausbildungsabschnitten im größten Heeresstandort teil. Von 2007 bis 2009 war Brigadegeneral Schulz dann Kommandeur des Panzergrenadierlehrbataillons 92 in Munster. In dieser Zeit war er 2008 als Kommandeur des deutschen Einsatz Bataillons KFOR im Kosovo eingesetzt. Zuletzt war Brigadegeneral Schulz Kommandeur der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“. Brigadegeneral Schulz ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Das Heeresmusikkorps aus Hannover, unter der Leitung von Oberstleutnant Martin Wehn, bot dem militärischen Zeremoniell einen würdevollen Rahmen. So durfte auch die Munsteraner Hymne der „Lili-Marleen“ anläßlich der Übergabe der Truppenfahne nicht fehlen.

Thomas Rotter
Foto: Michel Baldus

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