Mittwoch, 9. Juli 2025

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Kunstwerk von Frank Schult in Congress Union als Werbefläche missbraucht

Sie sind großflächig, abstrakt, unübersehbar und auf den ersten Blick als Kunstwerke erkennbar. Und dennoch wurde vor wenigen Tagen ein Bild der Serie „Merkur“, „Gleichgewicht“ und „Überfahrt“, die in der Vorhalle der Celler Congress Union ausgestellt sind, als Werbefläche missbraucht.

Der in Hamburg und Celle lebende Künstler Frank Schult traute seinen Augen kaum, als er am 24.1. per Whatsapp ein Foto geschickt bekam, das ein Plakat mit der Aufschrift „GEPA Maschinenbau“ vor dem Hintergrund seiner Malerei zeigte. Eine Schraube, die in das auf Holz in Dispersionstechnik gearbeitete Bild hineingedreht worden war, diente als Aufhängung. „Das ist eine Missachtung von Kunst“, sagt Schult, der keine Anzeige erstattet, aber einen Anwalt hinzugezogen hat.

Die Bilder stammen aus dem Jahr 1992, sie wurden vom Landkreis Celle angekauft für die Kunststiftung Celle und befinden sich bereits seit vielen Jahren in dem Veranstaltungszentrum. Der Maler und Grafiker Frank Schult ist aktuell der renommierteste bildende Künstler Celles, er stellt deutschlandweit und auch international aus.

Der Betriebsleiter der Congress Union, Sascha Hilgendorf, kann zu dem Vorfall nichts sagen: „Wir sind ein öffentliches Haus, hier bewegen sich viele Personen.“ Christian Petersen von der im niedersächsischen Anderlingen-Ohrel ansässigen Firma „GEPA Maschinenbau“ bestätigt indes auf telefonische Nachfrage, dass man jüngst Projekte im Celler Veranstaltungszentrum vorgestellt habe. „Die Schraube war da drin“, behauptet Christian Petersen, man habe dann einen Nylonfarben mit dem Plakat daran angehängt, alles sei dokumentiert. Offenbar entfernten Vertreter der Firma die Schraube später, denn aktuell befindet sie sich nicht mehr in dem Gemälde. „Da ist kein Loch, kein gar nichts, wir haben da nichts beschädigt“, sagt Petersen am Telefon.

Frank Schult war lange nicht in der Congress Union, doch nun wird er wieder einmal hingehen, um sich seine drei Bilder anzuschauen: „Mir geht es hier gar nicht in erster Linie um meine Werke, vielmehr erschreckt mich die Art, wie in unserer Gesellschaft miteinander umgegangen wird, was in so einem Verhalten zum Ausdruck kommt.“

Anke Schlicht
Celler Presse

Fotos: Anke Schlicht, privat

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