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Kirchenmusik in der Stadtkirche St. Marien Celle: „Bachs Vermächtnis“ – Konzerte und Mittagsmusiken

  • Celle

CELLE. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) gilt zumindest in der Kirchenmusik als der Komponist, in dem sich Vergangenheit und Zukunft bündeln. In seinen letzten Lebensjahren hat er vor allem Werke komponiert, die praktisch-musikalische und theoretische Fragen miteinander verbinden und in Einklang bringen. Dies hat er auch an seine Schüler Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780) und Johann Gottlieb Goldberg (1727 – 1756) weitervermittelt. Beide sind jedoch zum Teil ganz eigene Wege gegangen:

 Krebs hat sich mit seinem Werk in Richtung des „galanten Stils“ bewegt, der letztlich zur Wiener Klassik führt, und Goldberg wurde vor allem als genialer Cembalist („Goldberg-Variationen“) bekannt.

In einer Reihe mit dem Titel „Bachs Vermächtnis“ werden in der Stadtkirche St. Marien Celle die großen Alterswerke Bachs, das „Musikalische Opfer“ (am Sonntag, den 1.3. um 17.00 Uhr) und die „Kunst der Fuge“ (am Montag, den 30.3. um 19.30 Uhr mit dem Saxophonensemble „Art of Sax“) in zum Teil ungewöhnlichen Besetzungen konzertant aufgeführt. Dazwischen erklingen in drei halbstündigen Mittagsmusiken (jeweils samstags um 12.00 Uhr: 7.3., 14.3. und 21.3.) Orgelwerke zur Passionszeit und, gespielt vom Neustrelitzer Cellisten und Komponisten Torsten Harder, die 1. Solosuite mit komponierten und improvisierten Erweiterungen. Das „Musikalische Opfer“ BWV 1079 geht auf eine Reise Bachs 1747 zum preußischen König Friedrich II. zurück. Dieser musikalisch außerordentlich gebildete König und begeisterte Flötist stellte Bach vor die Aufgabe, eine sechsstimmige Fuge über ein eigenes Thema zu improvisieren. Das war jedoch sogar für Bach zu schwer. Er versprach dem Herrscher jedoch, diese Aufgabe kompositorisch zu lösen: Es entstand das grandiose sechsstimmige Ricercar, das nicht zuletzt durch die Orchesterbearbeitung von Anton Webern bis heute bekannt ist. Neben dem dreistimmigen Ricercar (die aufgeschriebene Improvisation Bachs vor dem König) und diversen Kanons ist auch die eher lieblich und „populär“

gehaltene Triosonate c-Moll Bestandteil des „Musikalischen Opfers“. Im Celler Konzert wird ihr die Triosonate C-Dur von Johann Gottlieb Goldberg gegenübergestellt, die lange als Werk Bachs (BWV 1037) galt. Es spielen mit Susanne Klinger (Querflöte), Dorothee Knauer (Violine), Beate Anschütz (Violine, Viola), Dr. Peter Schmid (Violoncello) sowie Michael Voigt (Orgel) vorwiegend Celler Musikerinnen und Musiker.

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