Dienstag, 25. März 2025

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Macht und Medien: Theatergespräch zu „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“

Wie viel Macht haben Medien? Wie gefährlich kann es sein, wenn sich große Zeitungen oder Rundfunkanstalten von ihrer objektiven Distanz entfernen und damit den Ruf und die Existenz einzelner Personen zerstören?

Als Heinrich Bölls Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum 1974 erstmalig erschien, war die Resonanz gewaltig. In einer Zeit, in der Deutschland durch den Terror der „RAF“ in Angst und Schrecken versetzt wurde und die „Bild-Zeitung“ ihre mediale Macht hemmungslos ausspielte, traf Bölls Geschichte einen Nerv.

Thema: Eine junge, unbescholtene Frau wird innerhalb weniger Tage zur Mörderin. Was hat zu dieser dramatischen Entwicklung geführt? Aufgrund ihrer zufälligen Bekanntschaft mit einem Straftäter und des Verdachts, ihm zur Flucht verholfen zu haben, gerät Katharina Blum in den Fokus der Polizei. In den Verhören versucht sie, ihre Würde zu wahren und den Mann, in den sie sich verliebt hat, zu schützen. Ein Journalist der „ZEITUNG“ macht sich darauf einen eigenen Reim und transportiert ein Zerrbild der Verdächtigten in die Öffentlichkeit. Die tendenziöse Darstellung und Verbreitung privater Details bedeuten nicht nur für Katharina, sondern auch für ihr Umfeld eine enorme Belastung.

Dubiose Praktiken der Boulevardpresse, offene Lügen, verdrehte Fakten und Vorverurteilung durch Meinungsbildung: Auch 50 Jahre nach Bölls Erstauflage sind diese Themen äußerst brisant und hochaktuell – was nicht nur, aber vor allem mit Donald Trump und der AfD zu tun hat. Die Verhältnisse von vor 50 Jahren haben sich im digitalen Raum weiter verschärft und das Verhältnis zur Wahrheit hat sich derart verschlechtert, dass wir mit einigem Grund davon ausgehen, in einem „postfaktischen Zeitalter“ zu leben.

Unter der Regie von Ragna Guderian zeigt das Schlosstheater Celle „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ im aktuellem Programm. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kirche trifft“ laden das Schlosstheater Celle und der Ev.-luth. Kirchenkreis Celle am Sonntag, den 16. März 2025, zum nächsten Theatergespräch ein. Im Anschluss an die Aufführung im Schlosstheater gegen ca. 16:30 Uhr wird die Superintendentin mit der Schauspielerin Yanthe Liv Glienke, dem Schauspieler Thomas Wenzel des Schlosstheaters und dem Redakteur der „Celleschen Zeitung“, Christopher Menge, diskutieren. Der Eintritt zum Theatergespräch ist wie immer kostenlos.

PR
Foto: mariya_m / Pixabay

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